Das Internet Archive hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle möglichen digitalen Inhalte zu archivieren, damit diese nicht in Vergessenheit geraten. Weil darunter auch einige alte Lieder fallen, gibt es nun Ärger mit der Musikindustrie.


Bild: Canva

Mit dem Great 78 Project möchte das gemeinnützige Internet Archive klassische Lieder von 78-rpm-Schallplatten konservieren und für die Zukunft in digitaler Form speichern. Darunter fallen natürlich auch viele Werke berühmter Künstler wie Frank Sinatra oder Louis Armstrong. Für die Musikindustrie ist das ein großes Problem.

Die Universal Music Group, Sony Music Entertainment und andere Plattenfirmen haben sich zusammengetan, um gemeinsam gegen das Internet Archive und ihr laufendes Projekt zu klagen. Ihrer Meinung nach sei das “Great 78 Project” nichts anderes als ein illegaler Plattenladen.

Insgesamt sollen 2.749 Urheberrechtsverletzungen begangen worden sein. Und viele der angebotenen Lieder seien bereits für gewisse Streaming-Dienste lizenziert worden, so die Kläger. Deshalb gebe es keinen Grund, sie besonders zu schützen. Die Musikindustrie verlangt nun Schadensersatz in Höhe von bis zu 412 Millionen US-Dollar für das ihrer Meinung nach illegale Angebot des Internet Archives.

Das Internet Archive wurde 1996 gegründet und umfasst mittlerweile mehr als 41 Millionen Bücher und Texte, 8,4 Millionen Videos und Filme, 14,7 Millionen Audiodateien sowie 890.000 Computerprogramme. Besonderes Aushängeschild ist die sogenannte Wayback Machine, die es Internetnutzern ermöglicht, quasi in der Zeit zurück zu reisen. Mithilfe der Wayback Machine kann man erleben, wie Webseiten zu einem früheren Zeitpunkt aussahen. So sah beispielsweise unser Blog vor drei Jahren noch aus.

Quelle: Reuters

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