Viele Twitch-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter äußern ihre Sorgen bezüglich neuer Entlassungswellen. Laut einem Bericht des Wall Street Journals bleibt der Streaming-Dienst weiterhin unprofitabel.



Bereits 2014 wurde Twitch von einem global agierenden Onlineversandhändler rund eine Milliarde US-Dollar gezahlt, um den Streaming Dienst zu kaufen und da CEO Andy Jassy in unprofitablen Geschäftsbereichen drastisch durchgreift, kann es zu weiteren Stellenstreichungen kommen.

Das Wall Street Journal hat in seinem Bericht auf interne Dokumente des Onlineversandhändlers zurückgegriffen, die der Zeitung zugänglich gemacht wurden. Diese Unterlagen zeigen, dass gerade die Kunden, die normalerweise viel Geld ausgeben, in letzter Zeit weniger ausgegeben haben. Außerdem scheint das Wachstum des Konzerns in Stocken geraten zu sein. Zudem befürchten Insider, dass sich Twitch nun innerhalb des Konzerns zu einer „Zombie-Marke“ entwickeln könnte.

Eine Sprecherin erklärte gegenüber einem Wirtschaftsmagazin, dass der Konzern langfristige Ziele mit Twitch verfolgt. Sie betonte, dass Twitch eine wertvolle Möglichkeit bietet, ein Publikum zu erreichen, das sonst schwer zu erreichen wäre. Außerdem ist das Unternehmen fest davon überzeugt, dass die Plattform großes Potenzial hat.

Mitarbeiterentlassungen bei Twitch

Scheinbar hat die vermeintliche Überzeugung in der Vergangenheit das Unternehmen nicht davon abgehalten, Stellen im Streaming-Dienst zu streichen, da bereits im Januar 2024, 500 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen entlassen wurden, was einem Drittel der Belegschaft entspricht.

Im Februar 2024, sprich ein Monat später, hatte der Konzern dann die Niederlassung in Südkorea geschlossen. Der CEO Dan Clancy begründet den Schritt mit der Aussage die Betriebskosten in Südkorea seien prohibitiv hoch, da die hohen Kosten für die Datenübertragung von den südkoreanischen Netzbetreibern zu spürbaren finanziellen Verlusten führen.

Schon im Jahr 2023 hat das Unternehmen einige Stellen bei Twitch abgebaut, darunter auch in der Abteilung „Trust and Safety“. Diese Mitarbeiter waren dafür zuständig, missbräuchliche und illegale Inhalte auf der Plattform zu überprüfen und zu entfernen. Zukünftig sollen diese wichtigen Aufgaben zunehmend von externen Dienstleistern und Künstlicher Intelligenz übernommen werden.

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