CD Projekt Red und Epic Games haben im Rahmen des Summer Game Fest 2025 frische Eindrücke zu The Witcher 4 präsentiert und die lassen Fan-Herzen höher schlagen.


CD Projekt RED

Beim State-of-Unreal-Event, einem Showcase zur neuesten Version der Unreal Engine 5.6, gab es nicht nur einen neuen Trailer zu bestaunen, sondern auch eine beeindruckende Techdemo zur kommenden Fortsetzung des Rollenspiel-Epos. Der Engine-Wechsel markiert eine neue Ära für das polnische Entwicklerstudio. Nach Jahren mit der eigenen REDengine setzt CD Projekt Red künftig auf die Unreal-Technologie von Epic Games. Die Zusammenarbeit wurde bereits im März 2022 offiziell bekannt gegeben. Nun können wir erstmals bestaunen, was daraus entstanden ist. Seit November ist das Spiel nun offiziell in der Full-Scale-Production.

Neuer Witcher: Ciri im Mittelpunkt

Im Mittelpunkt steht, wie wir bereits wussten, Geralts Ziehtochter Ciri. Ciri war schon in The Witcher 3 vereinzelt spielbar, zudem wurde ihre Rolle als neue Hauptfigur bereits im ersten Trailer Ende 2024 bestätigt.

In der aktuellen Demo sehen wir sie nun erneut in Aktion: auf einem belebten Marktplatz im Königreich Kovir, einer bislang unerforschten Region der Witcher-Welt. Und dort herrscht ordentlich Betrieb – über 300 KI-gesteuerte Charaktere sollen allein in dieser Szene unterwegs sein, alle mit eigenen Animationen und Aufgaben.


Bitte akzeptieren Sie YouTube-Cookies, um dieses Video abzuspielen. Wenn Sie dies akzeptieren, greifen Sie auf Inhalte von YouTube zu, einem Dienst, der von einer externen dritten Partei bereitgestellt wird.

YouTube privacy policy

Wenn Sie diesen Hinweis akzeptieren, wird Ihre Wahl gespeichert und die Seite wird aktualisiert.


„Diesen frühen Einblick in die Arbeit zu gewähren, die wir mit der Unreal Engine leisten – und das Ganze mit 60 fps auf der Playstation 5 – ist ein bedeutender Meilenstein und ein Beleg für die hervorragende Zusammenarbeit zwischen unseren Teams. Aber wir sind noch lange nicht am Ziel“, erklärt Vizechef Michal Nowakowski von CD Projekt Red.

CD Projekt Red setzt bei der Inszenierung aber nicht nur auf Grafikpower, sondern vor allem auf ausgeklügelte Animationstechniken. Ein zentrales Feature ist dabei das sogenannte Multi-Character Motion Matching. Dahinter verbirgt sich ein System, das Bewegungen kontextabhängig auswählt. Statt starrer Abläufe entscheidet die Figur dynamisch, welche Animation in einer bestimmten Situation am besten passt. „Die Figur wählt automatisch die richtige Animation aus“, erklärt Julius Girbig von CD Projekt Red. Das sorgt für flüssigere, glaubwürdigere Bewegungen – nicht nur bei Ciri, sondern auch bei NPCs.

Auch die Tierwelt profitiert von technologischen Fortschritten: Das Chaos Flesh System in Kombination mit dem ML Deformer sorgt für realistische Muskelbewegungen bei Kreaturen wie Ciris Pferd Kelpie. Besonders in Szenen mit intensiver Bewegung wirkt das Zusammenspiel aus Haut, Muskeln und Animation verblüffend natürlich. Abgerundet wird das Ganze durch den Einsatz des Metahuman Animators von Epic Games. Damit lassen sich Gesichter nicht nur glaubwürdig, sondern mit feinen Nuancen darstellen – von subtilen Blicken bis hin zu komplexen Emotionen. Gerade bei einer Figur wie Ciri, deren Geschichte stark von inneren Konflikten geprägt ist, eine willkommene Verbesserung.

Frischer Wind für The Witcher 4

CD Projekt Red macht außerdem Schluss mit Altbewährtem. The Witcher 4 soll kein einfacher Nachfolger im Gewand der neuesten Engine werden, sondern ein echter Neuanfang mit frischen Spielideen. CEO Michał Nowakowski stellt klar: „Ihr solltet nicht einfach nur ein Witcher 3 im neuen Gewand erwarten.“ Stattdessen dürfen sich Fans auf bislang unbekannte Gameplay-Elemente und innovative Mechaniken freuen, die es in dieser Form in keinem früheren Titel des Studios gab.

Als Markenzeichen bleibt die offene Spielwelt natürlich größtenteils erhalten. Allerdings dürfen wir uns auf völlig neue Systeme und Features freuen. Laut Nowakowski sollen sie das Spielerlebnis grundlegend verändern: „Wir werden neue Inhalte, neue Gameplay-Elemente und neue Spielmechaniken hinzufügen, die ihr in unseren bisherigen Spielen noch nicht gesehen habt.“

Auch erzählerisch schlägt das Spiel neue Wege ein. Geralt von Riva tritt in den Hintergrund. Der beliebte Hexer wird zwar wohl eine Gastrolle übernehmen, steht aber nicht mehr im Zentrum der Handlung. Damit wird klar: The Witcher 4 will nicht nur technisch, sondern auch inhaltlich einen neuen Weg beschreiten.

5 1 vote
Article Rating