Es klingt paradox, doch den meisten Umsatz generieren oft genau die Spiele, die eigentlich kostenlos spielbar sind. Und zwar deshalb, weil die Entwickler immer wieder auf gewiefte Mechaniken zurückgreifen, um den Leuten doch noch das Geld aus der Tasche zu ziehen. Dieses Vorgehen möchte man in China nun eindämmen – zulasten der Spieleentwickler.


Bild: Canva

Die chinesische Regulierungsbehörde National Press and Publication Administration (NPPA) hat neue Regeln erlassen, bei denen der Kampf gegen Spielsucht im Mittelpunkt steht. Die neuen Vorgaben verbieten es Entwicklern, Spieler dafür zu belohnen, wenn sie sich regelmäßig einloggen, zum ersten Mal Geld ausgeben oder mehrmals hintereinander für etwas bezahlen.

Da es sich dabei um typische Free-2-Play-Mechaniken handelt, werden nun insbesondere die Firmen abgestraft, die primär solche Spiele entwickeln. So mussten unter anderem Tencent und Netease einen Rückgang von bis zu 25 Prozent an der Börse hinnehmen, was einer einer verlorenen Marktkapitalisierung von rund 80 Milliarden US-Dollar entspricht.



Bereits seit August 2021 wird Gaming in China streng reguliert. Seitdem dürfen Minderjährige nur noch maximal drei Stunden pro Woche online spielen. Und auch nur zu festgelegten Zeiten. Freitag, Samstag und Sonntag jeweils von 20 bis 21 Uhr. Ausnahmen gibt es lediglich an Feiertagen. Die Regierung wolle damit die körperliche und geistige Gesundheit Minderjähriger schützen.

Quelle: Reuters

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