Erst die fettige Pizza mit einem Energydrink herunterspülen und zum Nachtisch ein paar Schokocookies verspeisen – dieses Bild haben viele Menschen im Kopf, wenn sie an (professionelle) Zocker denken. Doch eine aktuelle Studie zeigt, dass an diesem Klischee nichts dran ist. Im Gegenteil: verglichen mit der Allgemeinbevölkerung ernähren sich Gamer sogar gesünder.


Bild: ALTERNATE aTTaX

Das Institut für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation der Deutschen Sporthochschule Köln hat insgesamt 817 Personen im Alter zwischen 14 und 60 Jahren nach ihrer Ernährung befragt. 35 davon waren (ehemalige) eSport-Profis, 190 waren eSport-Amateure, 456 Personen bezeichneten sich als typische Zocker und 136 als Gelegenheitsspieler. Davon waren 703 Personen männlich, 105 weiblich und 4 divers.

Energydrinks weit verbreitet

Den Ergebnissen zufolge greifen 40 Prozent der Befragten regelmäßig auf Energydrinks zurück. Im Schnitt werden mehr als eine Dose pro Woche getrunken. Kein Wunder, immerhin investieren Hersteller von Energydrinks schon seit geraumer Zeit massiv in eSport-Events und andere Gaming-bezogene Marketingstrategien. Doch obwohl Energydrinks für gewöhnlich einen sehr hohen Zuckeranteil haben, konsumieren die Befragten insgesamt gesehen deutlich weniger Zucker als die Allgemeinbevölkerung. Denn im Gegenzug stehen weniger Softdrinks und weniger Süßigkeiten auf dem Speiseplan.

Etwa zweimal pro Woche kommen Fertigprodukte oder Fast Food auf den Tisch. An fünf Tagen in der Woche wird frisch gekocht. Dabei wird grundsätzlich viel Fleisch und wenig Gemüse gegessen – ein Umstand, der so auch in der Allgemeinbevölkerung zu beobachten ist. „Insbesondere der Verzehr von rotem Fleisch, das mit negativen Aus­wirkungen auf die Gesundheit assoziiert wird, sollte entsprechend reduziert werden“, erklärt Prof. Ingo Froböse, Leiter des Instituts. Mit einem Anteil von 15 Prozent ernähren sich allerdings mehr eSportler vegetarisch oder vegan als normalerweise üblich.

Kein negativer Einfluss der Pandemie erkennbar

Die anhaltende Coronavirus-Pandemie wirkt sich indes nur unwesentlich auf das Verhalten der Befragten aus. Die durch­schnittliche körperliche Aktivität liegt noch immer über den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation und fast alle Personen beurteilen ihr eigenes Wohlbefinden als gut. „Wir hätten erwartet, dass sich die Pandemie und die damit einher­gehenden Einschränkungen des Alltagslebens negativ auf die eigene Gesund­heitseinschätzung und das Wohlbefinden auswirken würden. Stattdessen konnte die Zielgruppe das Niveau der Vorjahre aufrechterhalten und teilweise sogar verbessern“, so Froböse.

Quelle: esportwissen.de

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