Viele Unternehmen kämpfen derzeit darum, das “Netflix für Videospiele” zu werden. Doch was wäre, wenn sich Netflix diesen Titel einfach selbst schnappen würde. Ab nächstes Jahr möchte der Streaming-Riese nämlich auch Videospiele ins Sortiment mit aufnehmen.


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Neben Filmen und Serien soll man zukünftig auch Videospiele auf Netflix streamen können. Der grundsätzliche Plan ist schon länger bekannt, doch nun wird es erstmals etwas konkreter. Netflix hat den Branchen-Veteranen Mike Verdu eingestellt, damit dieser eine entsprechende Gaming-Abteilung um sich herum aufbaut.

Verdu war zuvor unter anderem bei Electronic Arts und Oculus unter Vertrag, wo er für Augmented- und Virtual-Reality-Spiele zuständig war. Erfahrungen, wie man komplette Spielportfolios erschafft, konnte er also schon zu Genüge sammeln.

Grundstein bereits gelegt

Netflix und Videospiele liegen an sich auch nicht weit voneinander entfernt. Mit „Black Mirror: Bandersnatch“ und “Minecraft: Story Mode” hat man in der Vergangenheit bereits die ersten interaktiven Shows entwickelt. Und für den Serien-Hit “Stranger Things” hat Netflix sogar schon ein Mobile-Game auf den Markt gebracht.

Auf welche Art von Spiele man sich künftig fokussieren möchte, ist noch nicht bekannt. Medienberichten zufolge sollen die Spiele einfach in das bisherige Angebot integriert werden. Eine zusätzliche Gebühr für das Spiele-Streaming sei zumindest vorerst nicht geplant. Das Spieleangebot könnte ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Streaming-Anbietern wie Disney+ werden und soll dabei helfen neue Kunden anzulocken. Die Börse belohnte die Pläne direkt mit einem Kursanstieg von fast drei Prozent.

Quelle: Bloomberg

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