Die goldene Regel beim Glücksspiel: am Ende gewinnt immer das Casino. Auch dann, wenn man als Spieler heimlich einen Softwarefehler ausnutzt und zwischenzeitlich Millionengewinne abräumt. Den Schummlern drohen nun nämlich ernste Konsequenzen.


Bild: Canva

Im besagten Casino in Sidney erhalten Spieler ihre Gewinne vorerst in Form von Tickets. Diese Tickets müssen anschließend in einen dafür vorgesehenen Automaten gesteckt werden und dieser zahlt daraufhin das erspielte Geld aus. Eine Komfortfunktion ermöglicht es dabei, zwei Tickets gleichzeitig einscannen zu lassen. Hier hat sich allerdings ein kleiner Softwarefehler eingeschlichen, der über Wochen hinweg unbemerkt blieb.

Dieser Fehler sorgte dafür, dass das zweite Ticket wieder ausgespuckt wurde und beliebig oft nochmals vom Automaten ausgelesen werden konnte. Oder anders gesagt: die Spieler konnten einen einzigen Gewinn mehrmals einlösen. Das wurde offenbar von insgesamt 43 Personen ausgenutzt – und zwar ziemlich oft.



Innerhalb weniger Wochen entstand dem Casino ein Schaden von insgesamt 3,2 Millionen australischen Dollar. Die Casinobetreiber sind natürlich nicht sonderlich begeistert davon und haben nun Anklage gegen die Schummler erhoben. Eine Person soll Medienberichten zufolge sogar schon inhaftiert worden sein.

Softwarefehler in Casinos sind keine Seltenheit. Immer mal wieder werden Fälle bekannt, in denen Spieler ihrem Glück auf unrechtmäßige Art und Weise nachhelfen wollten. Manchmal gehören aber auch die Spieler zu den Opfern. So wurde einem Schweizer im Jahr 2011 der Jackpot in Höhe von 43 Millionen Euro von einem Casino verwehrt, da es sich bei dem Gewinn lediglich um einen Fehler gehandelt habe. Am Ende konnten sich beide Parteien immerhin außergerichtlich einigen.

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