Samsung Odyssey Ark im Test: Kann man das noch Monitor nennen?

Der Samsung Odyssey Ark gehört zu der Sorte Monitor, die man auf den ersten Blick für einen Fernseher hält. Mit einer stolzen Größe von 55 Zoll, einem gekrümmten Display und einer flotten Bildwiederholrate von 165 Hertz soll er sich allerdings perfekt für Gamer eignen. Wir haben den Test gewagt.

Hinweis: Alle Infos zum Gewinnspiel findet ihr am Ende des Testberichts!

Die wichtigsten Daten im Überblick

Design & Verarbeitung

Der Samsung Odyssey Ark ist groß – so groß, dass wir ihn provisorisch im Wohnzimmer aufbauen mussten. Auf dem schalen Schreibtisch war einfach nicht genügend Platz. Daher zu Beginn direkt der erste Tipp: checkt die Maße eures Schreibtisch vorher gegen, bevor ihr dann im Nachhinein feststellt, dass es doch nicht passt. Der Monitor ist 117,48 x 110,2 x 37,9 cm groß. Ausreichend tief sollte der Schreibtisch daher ebenfalls sein. Samsung empfiehlt hier einen Sichtabstand von 80 cm.

Für den Aufbau holt ihr euch dann am besten noch eine helfende Hand dazu. Alleine dürfte das Ganze recht schwierig werden. Nicht nur aufgrund seiner Größe, sondern auch aufgrund des Gewichts. Mehr als 40 kg bringt der Samsung Odyssey Ark auf die Waage. Das liegt zu großen Teilen am massiven Standfuß, der im Gegenzug dafür sorgt, dass der Bildschirm einen stabilen und sicheren Stand bekommt.

Rein optisch macht der Monitor einen schlichten Eindruck. Das Design ist komplett in Schwarz gehalten und auffällige Verzierungen sucht man vergebens. Die benötigt man ehrlicherweise auch überhaupt nicht. Größe und Krümmung des Display reichen vollkommen aus, um den Monitor in einen Blickfang zu verwandeln.

Bei Bedarf lassen sich allerdings noch zwei schmale LED-Streifen auf der Rückseite aktivieren. Dabei stehen verschiedene Farb- und Effektvarianten zur Auswahl. Am spannendsten ist die Möglichkeit, die Beleuchtung an das Bild des Displays anzupassen.

Materialien und Verarbeitung machen einen guten Eindruck und wirken durchaus angemessen für den Preis. Die Drehung des Displays funktioniert reibungslos, doch dazu später mehr. Die Ränder sind schön schmal – auch das erinnert an einen modernen Fernseher.

Die Anschlüsse

Ein unschönes Kabelchaos wird mithilfe eines praktischen Tricks vermieden. Mit Ausnahme eines USB-Ports und Kopfhörerausgangs wurden alle Anschlussmöglichkeiten in eine separate Connect-Box ausgelagert. In der Regel hängt also nur ein einziges Kabel direkt im Monitor, welches auch noch sauber durch ein integriertes Kabelsystem gelegt werden kann.

Der ganze Rest verteilt sich auf die Box. Dort stehen insgesamt vier HDMI-Anschlüsse, zwei USB sowie ein LAN-Port zur Verfügung. An Konnektivität hat der Monitor zudem noch WiFi5 und Bluetooth 5.2 zu bieten. Mit dem speziell dafür entwickelten “Ark Dial”, einer Art Steuereinheit für den Monitor, können wir uns kinderleicht durch das Menü navigieren und auf Knopfdruck die wichtigsten Anpassungen vornehmen. Dank integrierter Solarzelle sollte es da auch keine Laufzeit-Probleme geben.

Vielseitig einsetzbar

Ein zusätzliches Highlight des Monitors ist die Tatsache, dass das Display um 90 Grad gedreht werden kann, um es im Hochformat zu verwenden. Der Samsung Odyssey Ark schaltet dabei ganz automatisch zwischen den verschiedenen Bildmodi hin und her.

Da die gigantische Bildfläche ziemlich viel Platz bietet, lässt sie sich auf Wunsch auch in unterschiedliche Bereiche aufteilen. Im Querformat sind bis zu vier und im Hochformat bis zu drei verschiedene Bildausschnitte möglich, die entweder über- oder nebeneinander platzieret werden. Im Office-Betrieb kann man so mehrere Dokumente gleichzeitig oder eine gigantische Tabelle im Blick behalten.

Der Monitor bietet zudem die Möglichkeit, das Bildformat anzupassen, beispielsweise auf 32:9. Der Rest des Bildes bleibt dann einfach schwarz. Außerdem kann der dargestellte Bildausschnitt verkleinert und frei auf dem Display positioniert werden. Leider lässt sich über Multi-View immer nur eine HDMI-Quelle gleichzeitig abrufen. Ansonsten ist das Feature auf die internen Apps beschränkt.

Tolles Bild

Die Kombination aus 55-Zoll-Display und UHD-Auflösung ergibt eine Pixeldichte von rund 80 PPI. Zur besseren Einordnung: ein 27 Zoll großer Monitor mit Full-HD-Auflösung kommt auf etwas mehr als 81 PPI. Entsprechend wirkt das Bild zwar grundlegend scharf, bei näherer Betrachtung machen sich jedoch leichte Schwächen bemerkbar. Insbesondere dann, wenn man den Monitor auch zum Arbeiten nutzen möchte und viel Zeit damit verbringen muss, Texte zu lesen.

Beim Gaming macht sich die vergleichbar geringe Pixeldichte kaum bemerkbar. Ganz im Gegenteil: die satten Farben des Panels sowie die Krümmung von 1.000R schaffen es, eine beeindruckende Immersion zu schaffen. Man wird quasi vom Monitor ins Spielgeschehen hineingezogen.

Die typische Helligkeit liegt bei 600 cd/m², wobei in der Spitze bis zu 1.000 cd/m² drin sind. Die Quantum Mini LEDs sorgen derweil für ein ausgezeichnetes Kontrastverhältnis. Besonders nützlich für die Wiedergabe von HDR-Inhalten.

Überwältigende Größe

Mit einer Bildwiederholrate von 165 Hertz und einer geringen Reaktionszeit kommen theoretisch auch Fans typischer E-Sports-Titel auf ihre Kosten. Wäre da nicht ein kleines, oder besser gesagt großes Problem – die 55 Zoll Bildfläche.

Wer gerne Shooter spielt, der weiß, dass man stets alles im Blick haben muss, was da vorne auf dem Bildschirm passiert. Wenn man dann allerdings ständig den Kopf von links nach rechts drehen muss, um auch die Bildschirmränder erfassen zu können, ist das eher kontraproduktiv. Was in atmosphärischen Singleplayer-Spielen noch beeindruckend war, ist dann plötzlich störend.

Auch beim Arbeiten wirkten das Panel schnell überdimensioniert. Natürlich klingt das toll, eine Fläche zur Verfügung zu haben, die vier 27-Zoll-Monitoren entspricht. Aktiv genutzt wurde sie in unserem Fall allerdings so gut wie nie. Komplett absurd wird es, wenn man den Monitor im Hochformat verwendet. Nackenbeschwerden sind da quasi vorprogrammiert.

Bei der Größe wäre es naheliegend, den Samsung Odyssey Ark nicht nur als Monitor, sondern gleichzeitig auch als TV zu nutzen. Dank HDMI 2.1 eignet er sich immerhin auch perfekt für die aktuelle Konsolengeneration. Und auch das Soundsystem ist mehr als ausreichend dafür. Dann könnte einem jedoch die Krümmung des Displays zum Verhängnis werden. Sobald man seitlich auf den Monitor schaut, was mit mehreren Personen im Wohnzimmer kaum zu vermeiden ist, leidet die Bildqualität deutlich.

Fazit

Der Samsung Odyssey Ark ist wahrlich beeindruckend. Doch nachdem der erste WOW-Effekt vorüber ist, hat er mit der Praxistauglichkeit zu kämpfen. Im Endeffekt ist er eine wilde Mischung aus Curved-Gaming-Monitor und Fernseher, die aber in beiden Bereichen ihre Schwächen hat.

In den allermeisten Anwendungsfällen sind 55 Zoll für einen Monitor schlicht zu groß. Da hilft es auch nichts, dass die Farben und Kontraste hervorragend sind. Im TV-Bereich bekommt man hingegen schon für weniger Geld bessere Geräte mit OLED-Panel geboten. Diese Identitätskrise ist die wahre Schwäche des Samsung Odyssey Ark – technisch gibt es hingegen kaum etwas zu meckern.

Gewinnspiel

Wir hatten unseren Spaß mit dem Gaming-Monitor, nun soll auch jemand von euch die Chance dazu bekommen. Auf Facebook verlosen wir ein Exemplar des Samsung Odyssey Ark. Ihr müsst lediglich unserer Facebook-Seite folgen, den entsprechenden Beitrag mit einem „LIKE“ versehen und schon landet ihr im Lostopf. Das Gewinnspiel endet am 09.06.2023 um 11 Uhr.

>>> HIER GEHT’S ZUM GEWINNSPIEL-POSTING <<<

Hinweis: Wir haben das Produkt vom Hersteller für einen Testbericht zur Verfügung gestellt bekommen. Das hat jedoch keinerlei Auswirkungen auf unsere Berichterstattung.