Ein Deutsch-niederländisches Forscherteam hat eine neuartige Akkutechnologie mit der Bezeichnung “Spatial Atom Layer Deposition” (SALD) entwickelt. Die Akkus sollen eine enorme Reichweite bei geringen Ladezeiten ermöglichen.


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“Spatial Atom Layer Deposition bezeichnet ein patentiertes Verfahren, im industriellen Maßstab Beschichtungen aufzutragen, die so dünn sind wie ein einziges Atom”, heißt es in der offiziellen Pressemitteilung. Im Vergleich zur Lithium-Ionen-Technologie sollen die daraus resultierenden Akkus über eine deutlich bessere Leistungsfähigkeit, mit gesteigerter Langlebigkeit, Sicherheit und Kapazität verfügen.

Ein Elektroauto könnte in Zukunft 2.000 Kilometer ohne Nachladen fahren, wobei der Ladevorgang selbst auch nur 20 Minuten dauert, schreiben die Forscher. “Es geht nicht darum, einen theoretischen Reichweitenrekord aufzustellen. Sondern wir reden selbst im ungünstigsten Fall davon, dass der Akku in einem E-Auto bei sportlich-dynamischer Fahrweise und Klimaanlage oder Heizung nach 1.000 Kilometern noch mindestens 20 bis 30 Prozent Restladung besitzt”, sagt SALD-CEO Frank Verhage. Theoretisch sei auch eine Produktion im kleineren Maßstab möglich. So könnte man beispielsweise Smartphones mit einer Akkulaufzeit von rund einer Woche entwickeln.

Frühestens 2022 erhältlich

Eigenen Angaben zufolge funktioniert die SALD-Technologie sowohl mit den heute noch üblichen Flüssigelektrolyten als auch mit künftigen Feststoffbatterien (“Solid State”), die sich derzeit in der Entwicklung befinden. “Wir sind im engen Austausch mit beinahe allen namhaften Batterieherstellern, um das industrielle Potenzial unserer Technologie zur Anwendung zu bringen”, versichert Verhage.

Erste Fertigungsmaschinen für Kleinserien seien bereits in Betrieb. Der großindustrielle Einsatz soll dann in den kommenden Jahren folgen. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass die neuartigen Akkus frühestens 2022/23 in Elektroautos eingebaut werden können.

Quelle: Presseportal

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