Die Flüsse sind voller Plastik, auch in Europa. Eine innovative Idee, mit diesem Problem umzugehen, kann man nun in der niederländischen Stadt Rotterdam betrachten.


Recycled Park // Inhabitat

Rotterdam wird durch den Nieuwe Maas in zwei Teile gespalten. Der Fluss ist 874 Kilometer lang, fließt durch insgesamt drei Länder und endet schließlich im Meer. Das Problem: Von der Quelle bis zur Mündung nimmt die Plastikverschmutzung stetig weiter zu.

Schwimmende Grünfelder

Rotterdam befindet sich quasi am Ende des Flusslaufes und hat täglich mit dem anschwemmenden Plastik zu kämpfen. Aus diesem Grund entschied man sich dazu, mehrere Anlagen im Fluss zu installieren, welche die großen Plastikteile herausfischen sollen. Das angesammelte Plastik wird anschließend professionell recycelt, aufbereitet und wieder ins Wasser gegeben – als schwimmende Inseln. Die Inseln werden wiederum mit reichlich Grün bepflanzt und bieten den Anwohnern nun einen kleinen, schwimmenden Park.

Gemeinsam mit 25 Partnern konnte die Recycled Island Foundation dieses Projekt realisieren. Damit sich die kleinen Inseln besser ans Ökosystem anpassen können, wurden nicht nur über, sondern auch unter den Plastikbauten diverse Pflanzen eingesetzt. Dadurch sollen in nächster Zeit auch Fische dazu animiert werden, dort ihre Eier zu legen.

Es handelt sich nur um einen ersten Prototypen. In Zukunft sollen noch weitere Ecken in den Niederlanden mit diesen Plastikinseln ausgestattet werden. An Materialien wird es der Organisation sicher nicht mangeln. Immerhin gelangen jedes Jahr etwa 1.000 Kubikmeter Plastikmüll über die Maas in die Nordsee.

Quelle: inhabitat

0 0 votes
Article Rating