Eine bahnbrechende Innovation könnte bald dafür sorgen, unser Gewicht auf effektive Weise zu regulieren – und zwar in Form einer vibrierenden Kapsel.


Quelle: MIT News/Shriya Srinivasan/Giovanni Traverso

Wer kennt es nicht, das neue Jahr hat begonnen und damit einhergehend die guten Vorsätze, die man sich vorgenommen hat. Bei vielen Leuten lautet dann die Devise: Winterspeck loswerden! Dass das oftmals gar nicht so einfach ist, wissen sicherlich die meisten.

Nun hat ein Forschungsteam der MIT gemeinsam mit der Harvard Universität eine scheinbar revolutionäre Errungenschaft entwickelt: Die Abnehmpille. Das Besondere an dieser Pille sind jedoch nicht ihre Inhaltsstoffe, sondern eher das Gegenteil. Das Forschungsteam setzt auf fehlende Inhaltsstoffe, denn die Pille ist mechanisch und nicht verdaubar. Durch eine in der Kapsel verbaute Batterie werden nach Einnahme die Vibrationen ausgelöst. Lästige Nebenwirkungen anderer Abnehmprodukte fallen somit ebenfalls weg.

Im Magen sind gewisse Dehnungsrezeptoren für das Sättigungsgefühl zuständig; wird der Magen mit genug Inhalt befüllt, schlagen irgendwann diese Rezeptoren an und signalisieren dem Gehirn, dass man satt ist. Diese Pille soll uns nun diesen Prozess abnehmen: Wenn sie 20 Minuten vor einer Mahlzeit eingenommen wird, beginnt sie im Magen zu vibrieren und simuliert auf die Weise das Sättigungsgefühl gegenüber den Rezeptoren. Ausgeschieden wird die Kapsel auf natürlichem Wege.

Getestet wurde diese Pille bislang vorerst an Schweinen, da sie einen ähnlichen Verdauungstrakt besitzen wie wir Menschen. Auf diese Weise gelang es dem Forschungsteam erste Ergebnisse zu gewinnen. Denn die Schweine, welche die Pille geschluckt haben, aßen rund 40% weniger als ihre Artgenossen ohne Pille.

Aber spürt man die Pille nicht im Magen? Humanmediziner Professor Dr. Martin Gericke von der Uni Leipzig behauptet: Ja! Laut Gericke sei es sogar potenziell möglich, dass die Vibration von außen zu hören ist. Doch bis zur finalen Realisierung dieser verrückten Wunderpille ist es noch ein langer Weg.

Quelle: ScienceAdvances

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