Mit Anno 117: Pax Romana steht der nächste große Teil der traditionsreichen Aufbaureihe in den Startlöchern. Doch die kürzlich veröffentlichte Demo sorgt bereits für reichlich Gesprächsstoff.

Die Demo von Anno 117: Pax Romana zeigt sich optisch von ihrer besten Seite: Wunderschön inszenierte Welten, atmosphärische Details und eine Präsentation, die sofort Lust auf mehr macht. Doch spielerisch bleibt der erste Eindruck eher durchwachsen. Auch das erste Feedback aus der Community zeigt sich durchwachsen.
Anno 117-Demo sorgt für Stirnrunzeln
Viele Spielerinnen & Spieler stören sich an einer überladenen Benutzeroberfläche, die zwar zahlreiche Informationen bereithält, aber gerade Neueinsteiger schnell überfordert. Hinzu kommt eine hohe Einstiegshürde. Schon in den ersten Minuten prasseln jede Menge Funktionen und Möglichkeiten auf dich ein – was einerseits für Tiefgang sorgt, andererseits aber auch abschreckend wirken kann.
Kleine Detailmängel wie Glitches bei Charakteren oder fehlerhafte Animationen trüben das Spielerlebnis und nehmen dem ansonsten stimmigen Gesamtbild ein wenig von seinem Glanz. Hinzu kommt, dass die Demo von Anno 117: Pax Romana auf lediglich eine Stunde Spielzeit beschränkt ist – und genau diese kurze Probezeit hat bei vielen Spielerinnen & Spielern bereits gereicht, um Zweifel zu wecken. Anstatt Lust auf mehr zu machen, hinterlässt sie bei einigen eher Fragezeichen.
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Besonders heiß diskutiert wird dabei außerdem der Eindruck, dass der Titel stark auf Konsolenentwicklung ausgerichtet ist. Menüs, Steuerung und Benutzerführung wirken stellenweise wie ein Kompromiss, der auf dem PC nicht optimal zur Geltung kommt. Für eine Serie, die traditionell ihre größte Fangemeinde am Rechner hat, sorgt das natürlich für Kritik und eine gewisse Verunsicherung, ob sich das Spiel langfristig wie ein „echtes“ Anno anfühlen wird.
Auch deutsche Synchronisation von Anno 117 kann nicht ganz mit früheren Teilen mithalten. Besonders der Verlust von Martin Arnhold, der vielen als die unverwechselbare „Anno-Stimme“ galt, hinterlässt spürbare Lücken – in der Community mischen sich Nostalgie und Enttäuschung.
Raytracing überzeugt, Stabilität noch nicht
Technisch macht Anno 117: Pax Romana dafür aber schon jetzt einiges her. Wie ComputerBase berichtet, sorgt vor allem die neue Raytracing-Beleuchtung für beeindruckend stimmungsvolle Szenen – und das fast ohne Performance-Einbußen, weniger als zehn Prozent der FPS gehen verloren. Die klassischen Rasterizer-Reflexionen sind zwar ebenfalls verfügbar, kosten aber deutlich mehr Leistung und bringen optisch vergleichsweise wenig. Insgesamt läuft die Demo im Early Game solide, wie sich das Ganze im späten Spielverlauf mit größeren Städten entwickelt, bleibt aber noch abzuwarten.
Ein Wermutstropfen: Beim Ändern der Grafikoptionen kam es vereinzelt zu Abstürzen – hier besteht also noch Optimierungsbedarf. Auch die Anforderungen an die Hardware sind nicht zu unterschätzen. Wer eine schwächere GPU hat, sollte unbedingt auf Upsampling-Techniken wie DLSS, FSR oder XeSS setzen. Was viele Spielerinnen & Spieler außerdem vermissen, ist eine Frame Generation-Option. Gerade in einem Strategiespiel wie Anno könnte sie für ein flüssigeres Erlebnis sorgen, ohne spürbare Nachteile bei der Steuerung. Unterm Strich liefert die Technik schon ein starkes Fundament, doch bis zum Release bleibt noch Luft nach oben.
Verhaltenes Feedback aus der Community
Die Community reagiert auf die Demo von Anno 117: Pax Romana bislang eher verhalten. Auf Steam kommt das Spiel aktuell nur auf 48 Prozent positive Bewertungen, was vor allem an der stark eingeschränkten Demo mit Zeitlimit und fehlender Speicherfunktion liegt. Viele Fans wünschen sich zudem größere Karten – die ersten Stimmen nach einem „Crown Falls“-DLC lassen nicht lange auf sich warten.
Trotzdem: Die Basis stimmt. Hübsche Welten, die vertraute Anno-Formel und spannende Neuerungen sind bereits erkennbar. Allerdings braucht es noch spürbar Feinschliff bei Interface, Performance und Bugfixes. Bis zum Release am 13. November 2025 bleibt Ubisoft Mainz aber noch Zeit, die Kritikpunkte auszuräumen.