Überschallflugzeuge sind überaus praktisch. So lassen sich in kurzer Zeit riesige Distanzen zurücklegen – zumindest theoretisch. In der Praxis gibt es noch das ein oder andere Problem. Unter anderem ein nicht zu überhörender Knall beim Durchbruch der Schallmauer. Die NASA will nun eine Lösung dafür gefunden haben.


Bild: NASA

Im Rahmen der “Quiet Supersonic Technology”-Mission (kurz Quesst) hat die NASA einen Prototypen namens X-59 entworfen, welcher Überschallgeschwindigkeit erreichen können soll, ohne dabei diesen typischen lauten Knall zu verursachen. Das Erfolgsgeheimnis sei die Aerodynamik des Flugzeugs.

“Im Laufe der Zeit erlangten die Forscher ein besseres Verständnis dafür, wie Flugzeuge Überschallknalle erzeugen, und richteten ihre Aufmerksamkeit auf die Idee, die Intensität der Überschallknalle durch Manipulation der Form des Flugzeugs zu verringern”, heißt es in einer Ankündigung der NASA. Die Idee dahinter ist nicht neu. Bereits 2003/2004 wurden erste erfolgreiche Tests durchgeführt.



Das nächste Ziel der Mission sei es, den X-59 über bewohnte Gebiete fliegen zu lassen, um das überarbeitete und auffällig schmale Design des Flugzeugs in der Praxis zu testen. Wie laut wird das Durchbrechen der Schallmauer von den Bewohnern wahrgenommen? Macht sich überhaupt noch ein Knall am Boden bemerkbar?

Aufgrund der akustischen Problematik sind Überschallflüge über Land in den USA seit 1973 verboten. Die Antworten der Anwohner sollen mit den Aufsichtsbehörden geteilt werden, in der Hoffnung, dieses Verbot aufzuheben oder zumindest neue Regeln zu schreiben. “Und wenn das passiert, wird es einen weiteren historischen Meilenstein im Flugverkehr markieren und möglicherweise eine neue Ära im Flugverkehr einleiten, in der Fluggäste zum Frühstück in Los Angeles in einen Überschalljet steigen könnten, um eine Reservierung für das Mittagessen in New York City vorzunehmen”. Na hoffentlich denkt dabei auch jemand an die Umwelt.

Quelle: NASA

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