Vom Rad bis hin zum Internet: Nur durch das Sammeln und Übermitteln von wichtigen Informationen konnte die Menschheit ihre technologischen Errungenschaften in den vergangenen Jahrtausenden stetig weiterentwickeln. Doch was passiert, wenn ein Großteil der Menschheit plötzlich einer Naturkatastrophe zum Opfer fällt? Was passiert, wenn von jetzt auf gleich nicht mehr alle Informationen mit einem Klick über das Internet abgerufen werden können? Für solche Fälle hat Microsoft verschiedenste Open-Source-Projekte im ewigen Eis archiviert. Theoretisch können sie dort die nächsten 1.000 Jahre überstehen.


Bild: GitHub

Bereits im vergangenen Jahr hatte der Code-Hoster GitHub, welcher zu Microsoft gehört, angekündigt, dass man alle öffentlich einsehbare Programmierprojekte der Plattform archivieren möchte. Am 08. Juli 2020 wurde die Archivierung schließlich abgeschlossen. Diverse Open-Source-Projekte, unter anderem MS-DOS und WordPress, liegen nun 250 Meter tief in einem ehemaligen Kohlebergwerk in der Arktis.

Für diesen Zweck wurden insgesamt 186 Filmrollen mit 21 TByte an Daten beschrieben. Filmrollen sind im Vergleich zu klassischen Speichermedien wie CDs beständiger und können einen extrem langen Zeitraum unbeschadet überstehen. Zudem liegt dem Archiv eine Anleitung bei, die von Grund auf erklärt, wie Elektrotechnik funktioniert. Nur für den Fall, dass dieses Wissen ebenfalls verloren gehen könnte.

Klimawandel als Risiko

Doch ausgerechnet eine Klimakatastrophe könnte dem Archiv einen Strich durch die Rechnung machen. Die Arktis erwärmt sich im Rahmen der Klimaerwärmung nämlich deutlich stärker als andere Regionen auf der Welt. Und auch wenn lediglich die äußerste Eisschicht schmilzt, könnte das Tauwasser dem Archiv schaden. Das in der Nähe liegende Saatgutlager, in dem sich rund 900.000 Saatgutproben aus aller Welt befinden, hat bereits mit den Folgen der Klimaerwärmung zu kämpfen.

Quelle: GitHub

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