Der Chip-Hersteller MediaTek nutzt einen “Sports Mode”, welcher speziell dafür konzipiert wurde, um ein möglichst gutes Benchmark-Ergebnis zu erreichen. Im Alltag kommt die Leistung der entsprechenden Smartphones allerdings nicht an die gemessenen Werte heran.


Bild: MediaTek

AnandTech hat die europäische Variante des Oppo Reno 3 Pro mit MediaTek Helio P95 und die chinesische Variante mit Dimensity 1000L miteinander verglichen und dabei herausgefunden, dass das chinesische Smartphone, trotz vermeintlich schnellerem Prozessor, ein schlechteres Benchmark-Ergebnis erreicht als das europäische Gerät. Anschließende Untersuchungen haben ergeben, dass der MediaTek-Chip während des Benchmark-Tests einen “Sports Mode” aktiviert, welcher die Parameter des SoCs weit über das alltägliche Niveau hinaus anhebt.

Keine Rücksicht auf Temperatur und Effizienz

Sobald ein Benchmark-Test gestartet und vom System erkannt wird, steigen die Taktraten in die Höhe, wobei sie bis zum Ende des Tests auf dem Maximum gehalten werden. Dabei werden Temperaturentwicklung und auch die Effizienz des Chips, anders als im Alltag, außer Acht gelassen. Diesen “Sports-Mode” konnte AnandTech anschließend noch in weiteren Modellen von Oppo, iVoomi, Realme, Sony, Vivo und Xiaomi entdecken.

In einer Stellungnahme hat MediaTek dieses Vorgehen bestätigt. Man habe eng mit den Smartphone-Herstellern zusammengearbeitet, um ein möglichst gutes Benchmark-Ergebnis zu erreichen. Die Ergebnisse würden nicht die alltägliche Leistung der Smartphones, sondern lediglich ihr maximales Potenzial repräsentieren. Dieses Vorgehen gehe laut MediaTek auch mit Methoden anderer Chip-Hersteller einher.

Quelle: AnandTech

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