Die Deutsche Post DHL will denn Paket-Transport vermehrt auf die Schienen verlegen. Bisher erfolgt der Transport fast ausschließlich mit Lieferwagen.


Bild: DHL

Nur rund zwei Prozent aller Pakete werden aktuell mit der Deutschen Bahn transportiert. Dieser Anteil soll zunächst auf sechs und langfristig sogar auf 20 Prozent erhöht werden. Das haben DHL und DB Cargo in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekanntgegeben. Grund dafür seien die klimaschädlichen Abgase, die beim Transport mit Lieferwagen anfallen.


“Unsere CO2– Emissionen pro Paket sind bereits heute deutlich geringer als bei Wettbewerbern, u. a. durch die bereits weit fortgeschrittene Umstellung unserer Zustellung auf E-Mobilität. Diesen Vorsprung wollen wir weiter ausbauen und dazu lange Transportwege auf die Schiene verlagern. Dies ist ein weiterer Schritt in Richtung eines CO2-neutralen Brief- und Paketdienstes in Deutschland.”

Post- und Paketvorstand Meyer

Dafür soll die Infrastruktur ausgebaut werden, mit besseren Trassen unter Einbeziehung von Hochgeschwindigkeitsstrecken. Hinzu kommen beispielsweise schnellere Waggons und kostengünstige Verfahren zur Verladung vom LKW auf die Bahn und umgekehrt. Die berühmte “letzte Meile” kann schließlich nicht auf Schienen zurückgelegt werden.


Bild: DHL

Diese Umstellung kostet allerdings nicht nur eine Menge Geld, sondern auch Zeit. “Für einige Transporte müsste auch die Bereitschaft auf Kundenseite gegeben sein, für einen klimafreundlicheren Transport auf der Schiene etwas längere Laufzeiten zu akzeptieren”, heißt es in der Bekanntmachung. Im Gegenzug spart jeder DHL-Zug etwa 80 Prozent CO2 gegenüber dem herkömmlichen Straßentransport. Pro Zug können bis zu 100.000 Pakete transportiert werden.

Auch andere Transportunternehmen wie Hermes, UPS und DPD würden ihre Arbeite gerne stärker auf die Schienen verlegen. Der Schienentransport sei allerdings noch viel zu teuer im Vergleich zum Lkw. Darüber hinaus gebe es aktuell noch zu wenige Kunden, die eine längere Transportzeit zugunsten der Nachhaltigkeit in Kauf nehmen würden, beklagen die Unternehmen.

Quelle: DHL

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