Um Container mit Waren innerhalb eines Landes von A nach B zu bringen, werden in den meisten Fallen LKW über die Autobahn geschickt – so auch in Japan. Dort arbeitet man allerdings gerade an einer Alternative, die ein wenig an das Videospiel Factorio erinnert.


Symbolbild (KI-generiert)

Zwischen den beiden Großstädten Osaka und Tokio soll ein rund 500 Kilometer langes Förderband errichtet werden. Mit einem Transportvolumen, welches in etwa mit dem von 25.000 Lastkraftwagen vergleichbar sei. Die Initiatoren erhoffen sich mehrere positive Effekte von dem Projekt. Zum einen soll natürlich der Verkehr auf den Autobahnen entlastet werden. Zum anderen will man damit die Treibhausgasemissionen verringern.

Der Arbeitskraftmangel spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Prognosen gehen davon aus, dass bis Ende 2030 ein Drittel aller Pakete in Japan nicht rechtzeitig ankommen werden, da es schlicht an Arbeitern fehlt und der Onlineversandhandel gleichzeitig immer beliebter wird.



Bis zum Jahr 2034 soll das Förderband stehen. Die Einzelheiten muss das Ministeriums für Land, Infrastruktur, Transport und Tourismus allerdings noch ausarbeiten. So ist beispielsweise noch zu klären, ob das Förderband ober- oder unterirdisch gebaut und in welcher Form die Waren überhaupt transportiert werden sollen.

Der Bau dürfte gleich aus mehreren Gründen eine Herausforderung werden. Von dem technischen Aufwand mal abgesehen, werden auch ziemlich hohe Kosten erwartet. Ersten Berechnungen zufolge könnte der Bau eines unterirdischen Förderbandes mit der angestrebten Länge über 23 Milliarden Euro kosten. Wir dürfen gespannt sein, wie sich das Projekt entwickelt und werden es im Auge behalten.

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