Die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg hat ihren jährlichen “Innovation-Index” veröffentlicht. Die Auszeichnung für das innovativste Land der Welt geht diesmal an Deutschland.


Bild von David Mark auf Pixabay

Nachdem der erste Platz im vergangenen Jahr an Südkorea ging, steht Deutschland diesmal an der Spitze des Innovation-Index. Der Index betrachtet verschiedenste Faktoren, etwa die Produktionskapazitäten oder die Höhe der Ausgaben für Forschung und Entwicklung.

Insbesondere die Vielzahl an High-Tech-Unternehmen und die große Anzahl an eingereichten Patenten brachten Deutschland eine gute Bewertung ein. Schlecht sieht es hingegen im tertiären Bildungsbereich aus. Die deutschen (Fach-)Hochschulen landen im Länder-Vergleich lediglich auf Platz 26.

Deutschland solle sich seiner Führungsrolle aber nicht zu sicher sein, mahnt Carsten Brzeski, Chefökonom von ING Germany, gegenüber Bloomberg. Denn ein Drittel der Forschungsausgaben lasse sich direkt der ansässigen Autoindustrie zuordnen. Eine langanhaltende Schwächephase der Auto-Branche könnte sich somit im ganzen Land bemerkbar machen. Außerdem sei der Service-Sektor in Deutschland noch immer deutlich schwächer aufgestellt als der produktive Bereich.

Ganz dicht hinter Deutschland (88,21 Punkte) folgen Südkorea (88,16 Punkte) und Singapur (87,01 Punkte). Letztere überzeugen mit einem großartigen Bildungssystem, während Südkorea zum sechsten Mal in Folge durch hohe Ausgaben für Forschung und Entwicklung punktet. Die USA finden sich auf Rang 9 wieder und China belegt Platz 15.

Quelle: Bloomberg

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