HP 27xq Test: Was ist für Gamer das Wichtigste? Vermutlich die Grafikkarte, gefolgt vom Prozessor. Der Monitor liegt aber ebenfalls recht weit vorne in dieser Rangliste. Denn auch die beste Grafikkarte bringt nicht viel, wenn der Monitor kein gutes Bild darstellen kann.  Mit dem HP 27xq habe ich die vergangenen Tage ein Exemplar unter die Lupe genommen, welches zumindest auf dem Papier alle Voraussetzungen erfüllt.


Der HP 27xq im Test

HP 27xq Test und Erfahrungsbericht

Bei dem HP 27xq LED-Monitor handelt es sich von der Ausstattung her definitiv um ein Oberklasse-Modell. Mit einem Preis von 349 Euro ist er jedoch vergleichsweise günstig unterwegs. Also wollen wir mal schauen, ob er den Versprechungen auch gerecht werden kann. Ich habe den Bildschirm in diversen Alltagssituationen getestet: Von Gaming bis hin zu Bildbearbeitung.

Auspacken & Aufstellen: Der erste Eindruck

Das enthaltene Zubehör ist relativ überschaubar: Dem Monitor selbst liegt ein HDMI-Kabel (kein Displayport-Kabel!), ein Stromkabel, ein Quick Start Guide und natürlich der Standfuß bei. Dieser lässt sich kinderleicht befestigen, indem man den Bildschirm aufsetzt und über eine Schraube festdreht. Dafür braucht man noch nicht einmal Werkzeug oder sonstige Hilfsmittel. Der Standfuß ist mit Kunststoff verkleidet und wirkt im Gesamtbild ein wenig zu klein geraten. Trotzdem steht er insgesamt sehr stabil auf dem Schreibtisch und nimmt auf Grund der kleinen Auflagefläche auch wenig Platz in Anspruch.

Das Design des HP 27xq Gaming-Monitors

Rein optisch weiß der HP 27xq im Test definitiv zu überzeugen. Das scheinbar randlose Design macht einiges her und lässt den Monitor elegant wirken. Gleichzeitig vermittelt die untere Kunststofffassade mit ihren grünen Streifen das Gefühl, dass er auch perfekt in ein Gaming-Setup passt. Bedienelemente sieht man von vorne betrachtet erst einmal keine. Die befinden sich an der Unterseite des Displays und haben leider weder Markierung noch Bezeichnung. Learning by Doing lautet hier das Motto. Nach kurzer Zeit hat man aber auch schon raus, wo man hingreifen muss, um das Menü zu öffnen und die Einstellungen zu ändern. Außerdem werden die passenden Symbole eingeblendet, sobald man einen Knopf betätigt. Die Rückseite ist ein einem unscheinbaren Schwarz gehalten. Lediglich ein kleines HP-Logo ziert den Standfuß. Neben dem Stromanschluss gibt es zudem noch jeweils eine Anschlussmöglichkeit für HDMI 2.0 und DisplayPort 1.2. Darüber hinaus wurde auch ein 3,5mm-Klinkenanschluss für die Sound-Wiedergabe verbaut. Integrierte Lautsprecher gibt es keine.

Scharfes Bild dank WQHD

Also mal an den PC anschließen und schauen, was der Bildschirm so alles kann. Als Vergleichsobjekt muss mein alter Acer G245H herhalten. Der setzt noch auf eine Full-HD-Auflösung mit 60Hz. Das restliche Testsystem besteht aus einer GTX 1080, einem i7-8700K und 16 GB Arbeitsspeicher. Ausreichend also, um auch den HP 27xq gebühren zu testen. Nachdem man alle wichtigen Einstellungen vorgenommen hat, also Auflösung von Full-HD auf WQHD umgestellt und die Bildwiederholrate von 60Hz auf 144Hz angehoben, reicht schon ein Blick auf den Desktop um einen Unterschied zu erkennen. Alles wirkt gleich deutlich schärfer und auch die Farben wirken viel lebendiger. Kann es kaum erwarten den Monitor mit ein paar ansprechenden Bildern aus Spielen & Filmen zu füttern. Beim genaueren Hinsehen merkt man jedoch, dass HP beim Design ein klein wenig geschummelt hat. Der scheinbar nicht vorhandene Rand wurde zum Teil im Display verbaut. Bedeutet in der Praxis, dass man trotzdem noch einen deutlich erkennbaren schwarzen Rahmen hat, auch wenn es im ausgeschalteten Zustand nicht danach aussieht, schade.

Zum Glück gibt es auf YouTube bereits diverse Videos in “2k-Auflösung”, die einem einen guten ersten Eindruck vermitteln. Mein erster Gedanke: Wie konnte ich es bisher noch mit meinem Full-HD-Monitor aushalten? Selbst in den Standardeinstellungen übertrifft der HP 27xq im Test seinen Vorgänger in allen Belangen. An den Einstellungen selbst habe ich anschließend auch kaum Änderungen vorgenommen. Ein wenig am Kontrast und den Farben geschraubt – das wars aber auch schon. Über vier Tasten navigiert man sich durch das Menü. Dieses ist schön unterteilt und erklärt sich eigentlich von selbst. Helligkeit, Kontrast, Blaulichtfilter, diverse Modi und AMDs FreeSync findet man alles ohne Probleme. Auf letzters werde ich leider verzichten müssen, da keine AMD-Grafikkarte verbaut ist.

Schlierenfreies Gaming dank 144 Hertz

Mal sehen, wie sich der HP 27xq in seinem Fachgebiet schlägt und ob er seinem Ruf als “Gaming-Monitor” gerecht wird.  Er wurde mit folgenden Spielen getestet: The Witcher 3, Counter-Strike: Global Offensive, League of Legends, Ori & The Blind Forest und Dragon Ball FighterZ.

Der Monitor verfügt über ein TN-Panel im 16:9 Format. TN-Panels sind günstig in der Produktion und deswegen auch am häufigsten verbaut. Zudem haben sie in der Regel sehr kurze Reaktionszeiten. In unserem Fall beträgt die Reaktionszeit lediglich 1 Millisekunde. Sie haben aber auch ihre Nachteile: Im Vergleich mit den teureren IPS-Panels haben sie einen eingeschränkten Blickwinkel, ein schlechteres Kontrastverhältnis und eine schwächere Farbdarstellung. So viel zur Theorie, aber merkt man diese Unterschiede überhaupt in der Praxis?

Blickwinkelstabilität und Farben können auch von leicht seitlicher Sicht überzeugen // Ori & The Blind Forest

Die Blickwinkelstabilität geht vollkommen in Ordnung. Klar, man sollte nicht direkt von der Seite auf den Monitor blicken, aber wie oft braucht man das schon? Für ein oder zwei Zuschauer, die sich etwas seitlich positionieren, ist das Bild noch klar und deutlich zu erkennen. Überzeugen konnte mich der Monitor mit seiner Farbdarstellung. Satte Farben, die trotzdem noch realistisch wirken. Das Kontrastverhältnis könnte hingegen wirklich ein wenig besser ausfallen. Besonders dunklere Stellen in The Witcher 3 kamen nicht unbedingt optimal zur Geltung. Insgesamt gibt der Monitor in Spielen aber ein sehr gutes Bild ab und er kann, wer hätte das gedacht, sich mit großem Abstand gegen den Acer G245H durchsetzen. Das wahre Highlight ist jedoch nicht die bessere Auflösung oder die Bilddarstellung, sondern der Sprung von 60 auf 144 Hertz. Das Spielgeschehen wirkt dadurch noch deutlich flüssiger. Am besten kommen die 144 Hz natürlich in Shootern zur Geltung, aber auch in allen anderen Spielen war der Unterschied deutlich zu spüren.

Viel Übersicht bei der Arbeit

Die meisten werden ihren PC jedoch nicht nur zum zocken nutzen. Auch in Alltags- und Office-Aufgaben muss ein Monitor überzeugen können. Die Kombination aus 2.560 x 1.440 Pixeln und der Größe von 27-Zoll ist gut, um den Bildschirm für die Arbeit in zwei Bereiche aufteilen zu können. Ich kann dadurch zum Beispiel Texte schreiben und gleichzeitig recherchieren. Außerdem besteht die Möglichkeit den Monitor um 90 Grad zu drehen, um auch längere Darstellungen ohne Unterbrechungen abzubilden.

Alle Details auf einem Blick

Kreative Köpfe könnten hingegen weniger Spaß mit dem Monitor haben. Während der für Spiele essentielle sRGB-Farbarum überzeugen kann, liegt der Adobe-RGB-Wert unter 80 Prozent. Für Bild- und Videobearbeitung ist der HP 27xq also nicht unbedingt die beste Wahl. Wenn man nur ein paar Beitragsbilder für den Blog entwirft, ist das nicht weiter schlimm. Professionelle Grafiker werden das hingegen schon eher merken.

Der HP 27xq im Test: Das Fazit

Okay, vielleicht fällt das Fazit an dieser Stelle etwas zu positiv aus, da wohl jeder aktuelle Gaming-Monitor ein Upgrade zu meinem alten Acer bedeuten würde. Aber während mir viele positive Aspekte aufgefallen sind, war gleichzeitig nichts dabei, was mich wirklich ernsthaft gestört hätte. Das Kontrastverhältnis ist zwar nicht perfekt, aber immer noch gut. Die Farbwerte eignen sich nicht unbedingt für passionierte Grafiker, können in Videospielen aber trotzdem überzeugen. HP 27xq Test-Ergebnisse:

Positiv Negativ
Schönes Design “Versteckter” Rahmen
Stabiler Stand Kein optimales Kontrast-Verhältnis
WQHD-Auflösung Farbwert für Grafiker ungeeignet
Schnelle Reaktionszeit (1 ms) Keine integrierten Lautsprecher
144 Hertz  
Gute Ausleuchtung  
Um 90 Grad drehbar  
Vergleichsweise günstig  

Und genau deshalb kann ich den HP 27xq auch definitiv empfehlen. In den Kategorien, auf die es bei einem Gaming-Monitor nunmal ankommt, liefert er auch ab. Das Gesamtbild aus einem 27-Zoll großem Display, einer WQHD-Auflösung, einer Bildwiederholrate von 144 Hertz und der schnellen Reaktionszeit, macht ihn zu einem würdigen Vertreter im Gaming-Bereich. Falls unter euch also noch jemand einen Full-HD-60-Hertz-Monitor besitzt und sich ein kleines Upgrade gönnen möchte: Der HP 27xq ist eine preiswerte Wahl, die man definitiv nicht bereuen wird! Im ALTERNATE Online-Shop ist er zu einem Preis von 349 Euro erhältlich!


“Günstiger, aber guter QHD-Monitor”


So lautet das Feedback im ALTERNATE Online-Shop

Bewertung vom 25.11.2018:

Ich nutze den Monitor jetzt seit 4 Monaten und kann nur sagen er tut das was er soll. Für weniger Geld bekommt man nur schwer einen 1440p Monitor mit 144 Hz. Wer nur einen schnellen Gaming Monitor ohne schnick schnack sucht, der ist hier Richtig. Die Bildqualität ist gut, nicht mehr und nicht weniger. Wer lieber knallige Farben und hohe Kontraste mag ist mit einer anderen Paneltechnick besser beraten. Die Ambientebeleuchtung des Monitors beschränkt sich auf den grünen Streifen unter dem HP Logo und lässt sich in 3 Stufen Dimmen oder komplett abschalten. Die Verarbeitungsqualität ist gut und lässt keinen Raum zur Beanstandung. Die Verstellmöglichkeiten decken alle Bedürfnisse ab und Funktionieren einwandfrei. Leider hat mein Gerät am oberen Bildrand einen toten Pixel. Mich persönlich stört das gar nicht, da man das bei der alltäglichen Nutzung nicht bemerkt.

Von mir gibt’s hier 5 Sterne. Super Preis-Leistungs Verhältnis und er funktioniert für mich einwandfrei.

 – HP 27xq Test –

Hinweis: Wir haben das Produkt vom Hersteller für einen Testbericht zur Verfügung gestellt bekommen. Das hat jedoch keinerlei Auswirkungen auf unsere Berichterstattung.

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