Anscheinend will Google den Pixel 9-Smartphones innovative Funktionen verleihen. Diese wurden bereits in ersten Leaks angedeutet. Eine dieser neuen Funktionen trägt den Namen „Add Me“. Während die genaue Funktionsweise bisher nur grob vermutet werden konnte, gibt es jetzt neue Einblicke. Die wichtigsten Infos im Überblick.
Viele kennen sicher das Problem: man möchte mit seinen Freunden ein Gruppenselfies schießen, doch die Armlänge sorgt dafür, dass der Hintergrund kaum zur Geltung kommt, dass nicht alle Personen im Bild sind oder das Ergebnis einfach unvorteilhaft aussieht. Oft endet es damit, dass man die Idee eines Selfies aufgibt. Meistens muss sich dann jemand bereit erklären, das Foto aufzunehmen, um ein richtiges Foto zu machen und dabei selbst nicht auf dem Bild zu sein.
Das Problem
Der Leak zu den „magischen“ Funktionen des Pixel-9-Smartphones verrät nun, dass es ein Feature geben soll, das sicherstellt, dass alle Personen auf einem Gruppenbild zu sehen sind – sogar der Fotograf oder die Fotografin selbst.
Die Idee dahinter ist gar nicht mal so schlecht: denn egal, wie man es (oder sich) dreht und wendet, am Ende wird wahrscheinlich kein Foto entstehen, auf dem wirklich alle Personen zu sehen sind. Wie der GoogleWatchBlog berichtet hat das wohl nun auch das Entwickler-Team von Google Kamera, Google Fotos und Gemini bemerkt. Mit dem neuen Pixel 9-Smartphones bringen sie nun eine KI-gestützte Lösung auf den Markt. Anstelle des früher so beliebten Selfie-Sticks, der mittlerweile eher in Vergessenheit geraten ist, kommt für die Funktion „Add Me“ modernste Technik zum Einsatz, die sicherstellen soll, dass wirklich alle Personen auf dem Foto abgebildet sind.
Die Lösung: Wie funktioniert Add Me?
So funktioniert Add Me: Zunächst wird das erste Bild geschossen, auf dem der Fotograf selbst fehlt. Danach wird die zuvor fehlende Person separat vor dem gewünschten Motiv fotografiert. Um Überschneidungen zu vermeiden, zeigt die Kamera-App die Personen, die zuvor aufgenommen wurden, in einer schwachen Form im Livebild an und platziert sie an der richtigen Stelle. So kannst du immer sehen, wo sie sich befinden, ohne dass es zu Verwirrungen kommt. Einmal den Auslöser drücken und schon werden diese beiden Fotos zusammengefügt und es entsteht ein Gesamtmotiv.
Damit das Ganze funktioniert, müssen die Algorithmen eine Menge leisten: Zuerst müssen die Personen vom Hintergrund getrennt werden. Dann wird im zweiten Foto der Hintergrund erneut erkannt, auch wenn er wahrscheinlich aus einem etwas anderen Winkel aufgenommen wurde. Die Personen werden dann wieder an die richtige Stelle gesetzt. Das hat ein wenig mit Augmented Reality zu tun. Bei der zweiten Aufnahme wird ein ähnlicher Prozess angewendet, um eine Kombination zu ermöglichen. Es bleibt abzuwarten, wie gut das Ganze wirklich funktioniert. Verschiedene Blickwinkel, die Art, wie das Licht fällt, die Schatten und auch die Interaktionen mit dem Hintergrund können durchaus eine Herausforderung darstellen. Dennoch könnten hier mit etwas Geschick durchaus gute Fotos entstehen.