Die Freude der deutschen Games-Branche war groß, als im November 2018 Fördermittel in Höhe von 50 Millionen Euro bewilligt wurden. Der Plan sah vor, diesen Beitrag in den kommenden Jahren noch ein wenig zu erhöhen, um Deutschland langfristig in einen attraktiven Standort für Spieleentwickler zu verwandeln. Doch scheinbar wird es zukünftig keine weiteren Fördermittel mehr geben. Nach einem Jahr könnte bereits Schluss sein.


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Am Mittwoch wurde der Entwurf des Bundeshaushalts für das Jahr 2020 vorgestellt: Ohne die erwartete Förderung der Games-Branche. Dabei hatten die Vertreter der Branche gehofft, dass die für 2019 bewilligten Fördermittel auch in den Folgejahren gezahlt werden. Entsprechend enttäuscht reagierten die betroffenen Branchenvertreter: “Die Bereitstellung der 50 Millionen Euro für die Games-Förderung war ein wichtiger Schritt im vergangenen Jahr. Doch damit die Games-Förderung, wie im Koalitionsvertrag angekündigt, auch wirklich international konkurrenzfähig sein kann, ist die langfristige Unterstützung durch die Bundesregierung notwendig”, sagt game-Geschäftsführer Felix Falk. Noch besteht aber Hoffnung. Im parlamentarischen Verfahren können die Fördergelder noch immer eingebracht werden.

Die meisten großen Spiele stammen mittlerweile aus den USA oder Asien. Doch Länder wie Polen, Großbritannien oder Frankreich zeigen, dass man auch in Europa erfolgreiche Entwicklerstudios aufbauen kann – solange die Rahmenbedingungen stimmen. Davon ist man in Deutschland aber noch ein gutes Stück von entfernt. Ohne die langfristige Förderung dürfte sich das in Zukunft auch nicht ändern.

Übrigens: Von den 50 Millionen Euro, die der games-Branche für das Jahr 2019 bewilligt wurden, soll das zuständige Bundesverkehrsministerium unter Andreas Scheuer (CDU) bislang auch noch keinen einzigen Cent ausbezahlt haben.

Via: game

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