YouTube legt nach: Immer mehr Nutzerinnen & Nutzer berichten aktuell von neuen Warnmeldungen beim Einsatz von Werbeblockern.


Foto von Souvik Banerjee auf Unsplash

Selbst beliebte Tools wie uBlock Origin, die bisher zuverlässig ihren Dienst verrichtet haben, werden nun offenbar erkannt. Wer weiterhin versucht, Werbung zu blockieren, schaut in die Röhre – denn YouTube verweigert in vielen Fällen einfach den Start des Videos. Besonders auf Reddit häufen sich die Berichte betroffener Nutzerinnen & Nutzer, die eigentlich auf bewährte Tools wie uBlock Origin gesetzt haben. Doch auch diese beliebten Werbeblocker werden nun offenbar zuverlässig erkannt. Besonders betroffen ist außerdem auch der Firefox-Browser, in dem viele bisher noch ungestört YouTube schauen konnten.

Damit verfolgt die Plattform ganz klar ein Ziel: Nutzerinnen & Nutzer sollen entweder Werbung zulassen oder auf das kostenpflichtige YouTube Premium umsteigen. Der Kampf gegen Adblocker geht damit in die nächste Runde – und dürfte noch lange nicht vorbei sein.

YouTube geht Werbeblockern an den Kragen

Die Community hofft nun auf ein Update von uBlock-Origin-Entwickler Raymond Hill. Bis dahin hilft ein kleiner Trick: Wer Videos über die „Einbetten“-Funktion öffnet, kann sie oft ganz ohne Werbung anschauen.

Das Vorgehen sorgt auch auf rechtlicher Ebene für Wirbel. Datenschützer kritisieren, dass YouTubes Adblocker-Erkennung direkt auf den Geräten der Nutzerinnen & Nutzer stattfindet – was potenziell gegen europäisches Datenschutzrecht verstößt. YouTube selbst bestreitet das jedoch und erklärt, die Erkennung erfolge serverseitig. Ein Verfahren dafür ist bislang allerdings nicht öffentlich bekannt.

YouTube selbst weist die Kritik zurück: Die Erkennung von Werbeblockern finde angeblich serverseitig statt – ein technischer Nachweis dafür steht bislang jedoch aus. Ob das Verfahren tatsächlich ohne Eingriffe auf dem Nutzergerät funktioniert, bleibt fraglich. Auch ist noch unklar, ob die neuen Maßnahmen weltweit greifen. Aktuell häufen sich vor allem Berichte aus Nordamerika – in Europa scheint es bislang noch ruhiger zu sein.

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