Fünf der führenden europäischen Mobilfunkanbieter wollen ein neues “Eco Rating” einführen, welches die Nachhaltigkeit eines Smartphones aufzeigen soll. Man hofft, dass sich Kunden gezielt für langlebige und einfach zu reparierende Modelle entscheiden.
Smartphones und Nachhaltigkeit: zwei Bereiche, die bisher nicht so recht zusammenpassen wollten. Nicht selten landen Smartphones schon nach wenigen Jahren im Müll, obwohl sie theoretisch noch eine lange Lebenszeit vor sich haben könnten. Entweder weil die Leistung den eigenen Bedürfnissen nicht mehr gerecht wird oder weil irgendein Bauteil defekt ist und nicht so leicht repariert werden kann. Genau da soll das neue “Eco Rating” ansetzen.
Alle drei großen Mobilfunkanbieter aus Deutschland (Deutsche Telekom, Telefónica (O2) und Vodafone) beteiligen sich an dem Bewertungssystem. Das “Eco Rating” sieht eine Skala von 0 bis 100 Punkten vor. Je höher die Punktzahl, desto nachhaltiger soll das entsprechende Modell sein. Beinahe alle großen Smartphone-Hersteller sind Teil des Projekts. Lediglich Apple und Google werden nicht gelistet.
Fünf Kategorien werden überprüft
Insgesamt fünf Kategorien stehen für die Bestimmung des “Eco Ratings” auf dem Prüfstand: Langlebigkeit, Reparaturfähigkeit, Recyclefähigkeit, Klimaverträglichkeit und Ressourcenschonung. Etwas schade: Während die Garantiezeit in der Bewertung ebenfalls berücksichtigt werden soll, scheint die Versorgung von Software-Updates hingegen keine Rolle zu spielen.
Wie die Mobilfunkanbieter bekanntgegeben haben, soll es das “Eco Rating” nur für neue und nicht für bereits erhältliche Smartphones geben. Erste Kennzeichnungen werden bereits für Juni 2021 erwartet. „Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, auf eine nachhaltigere Zukunft hinzuarbeiten. Daher sind wir der Auffassung, dass es Zeit für die Einführung eines einheitlichen, branchenweiten Eco Rating-Systems ist, das für eine höhere Transparenz sorgt und dazu beiträgt, das Bewusstsein der Kunden für die Umweltauswirkungen von Mobiltelefonen zu schärfen“, heißt es in der Bekanntgabe.
Quelle: Deutsche Telekom