Rund zehn Milliarden US-Dollar soll Microsoft bereit sein, für den beliebten Messenger Discord zu bezahlen. Doch das Unternehmen hat andere Pläne. Man wolle lieber unabhängig bleiben und an die Börse gehen.


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Wie das Wall Street Journal berichtet, sollen die Gespräche zwischen Microsoft und Discord vorerst auf Eis gelegt worden sein. Die beiden Parteien konnten sich wohl nicht auf eine gemeinsame Linie einigen. Microsoft hatte in den Verhandlungen etwas mehr als zehn Milliarden US-Dollar geboten, um den stark wachsenden Messenger-Dienst zu übernehmen. Doch dieser lehnte ab.

Dabei soll Microsoft auch nicht der einzige Interessent gewesen sein. Zuvor suchten wohl auch schon Amazon und Epic Games das Gespräch mit den Betreibern. Wirklich ernsthafte Verhandlungen soll es, anders als mit Microsoft, jedoch nicht gegeben haben.

Börsengang statt Verkauf

Der 2015 veröffentlichte Messenger erfreut sich insbesondere in der Gaming-Community einer großen Beliebtheit und verzeichnet mittlerweile schon mehr als 140 Millionen monatlich aktive Nutzer. Obwohl das Interesse anderer Unternehmen offenkundig da ist, möchten sich die Verantwortlich scheinbar noch nicht von ihrem Projekt trennen.

Discord konnte den Umsatz im Jahr 2020 auf 130 Millionen US-Dollar verdreifachen, schreibt aber nach wie vor rote Zahlen. Noch ist das Geschäft mit dem Messenger nicht profitabel.

Branchen-Experten gehen davon aus, dass Discord für die Zukunft einen Börsengang anstrebt. Tomasz Marcinkowski, seit knapp einem Monat Finanzdirektor des Unternehmens, sei extra dafür eingestellt worden, um die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Er war zuvor fünf Jahre als Finanzchef bei Pinterest tätig und vollzog dort ebenfalls den Gang an die Börse. Die nötige Erfahrung würde er also definitiv mitbringen.

Quelle: Wall Street Journal

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