Der deutsche Videospielmarkt hat das zweite Jahr in Folge hervorragende Umsatzzahlen zu verzeichnen. Im Jahr 2021 wurde beinahe die 10-Milliarden-Marke geknackt.


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Nach dem Corona-Boom von 2020 lief auch das darauffolgende Jahr überaus erfreulich für den deutschen Spielemarkt. Wie der Branchenverband games bekanntgegeben hat, konnten 2021 Umsätze in Höhe von rund 9,8 Milliarden Euro erzielt werden. Im Jahresvergleich ein Plus von 17 Prozent. „Nach dem historischen Wachstumssprung 2020 konnte der deutsche Games-Markt auch 2021 weiter stark zulegen. Das zeigt auch: Diejenigen, die Games während der Lockdowns erstmals für sich entdeckt haben, finden auch langfristig Gefallen daran“, sagt game-Geschäftsführer Felix Falk.

Hardware als Wachstumstreiber

Ein nicht unwesentlicher Erfolgstreiber war das Hardware-Segment. “Ob Spielekonsolen oder Gaming-PCs: Zum wiederholten Male haben die Spielerinnen und Spieler in Deutschland stark in ihr Equipment investiert, um auch künftig Games in der bestmöglichen Qualität genießen zu können”, so Falk. Die Spielerinnen und Spieler werden vermutlich weit weniger positiv auf diese Zeit zurückblicken. Zur Wahrheit gehören nämlich auch knappe Verfügbarkeiten und dadurch stark gestiegene Preise.

Stärkster Wachstumstreiber waren auch 2021 wieder die sogenannten In-Game-Käufe. Beispielsweise kosmetische Skins oder zusätzliche Story-Erweiterungen. Währenddessen haben Vollpreistitel, bei denen man nur einmal zahlen muss, um den gesamten Inhalt zu erhalten, einen spürbaren Rückschlag erlitten. Dort brach der Umsatz um neun Prozent auf rund 1,1 Milliarden Euro ein.



Online-Dienste wie der Xbox Game Pass, EA Play und Ubisoft+ konnten im Jahresvergleich um knapp vier Prozent zulegen. Bei Cloud-Gaming-Diensten wie Google Stadia ging es hingegen um gut 13 Prozent herab. Einer der Gründe hierfür ist, dass Cloud-Gaming-Funktionen teils kostenfrei in andere Services integriert wurden, so dass kein eigenständiger Umsatz erzielt wird.

Die genannten Marktdaten basieren auf Erhebungen des GfK Consumer Panels und data.ai. Die GfK verwendet Erhebungsmethoden zur Erfassung der Daten des deutschen Marktes für digitale Spiele, die weltweit und qualitativ einmalig sind. Hierzu gehören unter anderem eine für die gesamte deutsche Bevölkerung repräsentative laufende Befragung von 25.000 Konsumenten zu ihren Einkaufs- und Nutzungsgewohnheiten bei digitalen Spielen sowie ein Handelspanel. Die Datenerhebungsmethoden erlauben einen einmaligen Einblick in den deutschen Markt für Computer- und Videospiele.

Quelle: game

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