Apacer AS340 2,5“ SATA SSD

Technische Eigenschaften:

Name: Apacer AS340
Serie: Panther
Bauform: 2,5“
Kapazität: 240GB
Schnittstelle: SATA III 6Gb/s
Lesegeschwindigkeit: 505MB/s
Schreibgeschwindigkeit: 410MB/s
TBW: 60TB
Speichertyp: TLC
IOPS (4K Random Schreiben): Bis zu 70.000
TRIM: Ja
MTBF (Lebensdauer): 1.500.000 Stunden
Maße: (L)100mm x (W)69.9mm x (H)7mm
Gewicht: 46 g
Features: S.M.A.R.T, Wear Leveling, TRIM, NCQ
Besonderheit: Abdeckung für SATA Anschluss
Herstellergarantie: 3 Jahre

Rein auf dem Papier sieht man schon, dass die AS340 nur zu den durchschnittlichen SSDs gehört. Die technischen Specs sind im Vergleich zu bekannteren und beliebteren SSD Modellen etwas schlechter. Aber da kleinere Unterschiede in der Praxis beispielsweise für Office Rechner keinen Unterschied machen, ist es letztendlich auch egal. Aber mehr dazu später im Praxistest. Leider konnte ich die SSD nicht Öffnen ohne die Garantie zu verlieren. Denn es wäre interessant zu wissen welche Speicherchips und welcher Controller verbaut wurden. Denn diese konnte man aus dem Tool CPU-Z nicht auslesen.

Verpackung / Design / Verarbeitung:

Die SSD kommt gut verpackt in einer Schachtel. An der Front ist ein Panther Logo welches aus eckigen gold/schwarzen Formen besteht. Unten dann der Panther Schriftzug mit der Modellbezeichnung. Auf der Rückseite ist dann der Hinweis, dass man die SSD einfach einbauen kann um eine HDD zu ersetzen. Dazu stehen noch die Vorteile einer SSD gegenüber einer HDD. Die technischen Eigenschaften zur SSD findet man leider nicht. Wenn man die Schachtel von unten oder oben öffnet, lässt sich die innere Plastikschale rausziehen in der die SSD drin ist.

Das Design der SSD gefällt mir persönlich recht gut. Apacer verwendet hier wieder auf der Frontseite das Panther Logo und den Schriftzug in goldener Farbe. Im Hintergrund das Fleckenmuster und unten der Apacer Schriftzug. Schwarz und Gold sind recht kontrastreich und sehen optisch gut aus. Auf der Seite ist ein Sticker welches als Siegel dienen soll. Falls dieses beschädigt wird, verliert man auch die Garantie. Auf der Rückseite ist dann ein großer Sticker auf dem ein QR-Code für die Verlinkung zur Produktseite und Infos zur Kapazität bzw. Modellbezeichnung.

Der AS340 hat eine Gummiabdeckung für die SATA Daten-/ & Stromanschlüsse. In der Regel nicht zu gebrauchen, da man im Normallfall die SSD dauerhaft im PC oder Laptop einbaut, aber dennoch nicht schlecht so etwas zu haben.

Die Verarbeitung ist recht gut. Das Gehäuse aus Alu ist stabil, aber dennoch leicht. Scharfe Kanten oder schräge Anschlüsse waren nicht vorzufinden.

Praxistest:

CrystalDiskMark:

ATTO Disk Benchmark:

AS SSD Benchmark:

HDTune:

Anvil’s Storage Utilities:

Wie in den synthetischen Benchmarks zu sehen ist, erreicht die AS340 die angegebenen ~500MB/s Lese- und 400MB/s Schreibgeschwindigkeiten fast.

Wenn ich diese mit meiner SanDisk Ultra II 240 GB vergleiche, sehe ich fast identische Werte welche nur um 10MB/s nach oben bzw. unten variieren. Man muss auch sagen, dass meine SanDisk Ultra II fast 4 Jahre und eine Menge Schreibvorgänge auf dem Buckel hat.

Gaming:

Ladezeiten nerven einige Spieler. Mit einer herkömmlichen HDD kann es durchaus etwas länger dauern. Um die Unterschiede zwischen den drei SSD’s und einer 3.5“ HDD die ich hier habe zu messen, habe ich jeweils Overwatch und BF1 jeweils auf alle Datenträger kopiert und einzeln die Ladezeiten mehrmals getestet.

Um bei Overwatch vom Menü das Trainingsspiel zu laden braucht man mit der SanDisk Ultra II 240GB rund 7 Sekunden, mit dem Apacer AS340 240GB auch rund 7 Sekunden und mit meiner deutlich schnelleren WD Black PCIe 256GB SSD gerundet 6 Sekunden. Meine Seagate Barracuda dagegen fast das doppelte mit 10 Sekunden.

Das Starten von BF1 dauerte mit der SanDisk Ultra II und Apacer AS340 240GB jeweils 29 Sekunden. Die WD Black PCIe war diesmal auch recht nah an den SATA SSD’s mit 28 Sekunden und die HDD brauchte bei BF1 knapp 42 Sekunden.

Arbeiten:

Persönlich arbeite ich hobbymäßig mit Adobe Premiere Pro. Es kommt ab und zu mal vor dass die Projekte recht groß werden oder Videodateien erst mal lange in ein neues Projekt geladen werden müssen. Selbst der Start alleine von Premiere Pro mit langsamen Festplatten kann einen nerven, denn es dauert manchmal eine gefühlte Ewigkeit. Deshalb wollte ich mal einen großen Ordner mit mehreren Bildern und Videos in ein Projekt importieren. Auch bei diesem Szenario waren die Ladezeiten beim Apacer AS340 und der SanDisk Ultra II mit 15 bzw 15,5 Sekunden nahezu identisch. Die WD Black PCIe SSD glänzte hier mit den deutlich höheren Lese- und Schreibgeschwindigkeiten und beendete den Importvorgang mit 8 Sekunden. Die Seagate Barracuda brauchte für den gleichen Vorgang mit 88 Sekunden fast eineinhalb Minuten.

Bootzeiten:

Eine SSD bringt natürlich nicht nur unter Windows einen Temposchub sondern es beginnt gleich beim Bootvorgang. Meine SanDisk Ultra II 240GB hat für den Bootvorgang (Kaltstart) einer frischen Installation von Windows 10 Pro 64 Bit ohne die Fastboot Funktion des Mainboards zu aktivieren, 18 Sekunden gebraucht. Die gleiche Zeit von 18 Sekunden brauchte auch der neue Apacer Panther AS340 240GB. Die WD Black PCIe SSD war mit 17 Sekunden nicht merkbar schneller beim booten. Die Seagate Barracuda landete wie zu erwarten auf dem letzten Platz mit 61 Sekunden.

Temperaturen:

Die Apacer AS340 SSD wird laut AIDA64 35°C warm. Denselben Wert erreicht ich bei der SanDisk Ultra II. Ob Alu oder Plastik… Es macht wohl keinen großen Unterschied bezüglich der Temperaturen. Die Seagate Barracuda wurde mit 38°C etwas wärmer, ist aber immer noch ein sehr guter Wert. Im Vergleich wurde meine WD Black PCIe SSD mehr als doppelt so warm unter Schreibvorgängen.

Software:

Apacer stellt im Downloadbereich auf der Produktseite für die AS340 SSD Software bereit. Das Problem ist aber, dass diese mit der AS340 nicht mal funktioniert! Jedesmal wenn ich den „Apacer SSD Wizard“ starten will kommt die Fehlermeldung, dass keine Apacer SSD angeschlossen sei. Fast alle anderen Hersteller bieten regelmäßige Updates zu Ihrer Software. Bei Apacer scheint dies zweitrangig zu sein. Man muss zwangsweise Software von Drittanbietern laden wie z.B. CrystalDiskInfo oder AIDA64 etc. um die SSD zu überwachen bzw. die SMART Werte zu analysieren. Für Laien die sich für sowas nicht kümmern können ist dies etwas problematisch. Falls die SSD kurz vor dem Ende ist oder Fehler aufweist und man nicht rechtzeitig dies erkennt um die Daten zu sichern, kann man im schlimmsten Fall alles verlieren.

Pro/Con:

Positiv
– Etwas günstiger als bekannte SSD Modelle anderer Hersteller
– Optik
– Verarbeitung

Neutral
– Im Vergleich zu beliebten SSD Modellen langsamer
– Marke noch zu unbekannt um die „Erste Wahl“ zu sein

Negativ
– keine Software
– „nur“ 3 Jahre Garantie

Fazit:

Mit dem AS340 erweitert Apacer das eigene Portfolio mit einer weiteren SSD. Nach den Praxistests kann man die AS340 irgendwo zwischen Einsteiger und Mittelklasse SSDs einordnen.

Meiner Meinung nach ist es ein einigermaßen gelungenes Produkt für einen angemessenen Preis. Als Upgrade für einen Office Laptop oder etwas ähnlichem reicht die Performance der SSD vollkommen aus. Für Enthusiasten die etwas „gutes“ wollen ist es sicher nicht die Wahl.

Vor dem Kauf, sollte man auch dran denken, dass man für 6-12€ mehr SSDs wie z.B. die Crucial MX300 275GB oder die Samsung 850 Evo 250GB bekommt, die wiederum in der Praxis etwas schneller sind und die besseren Speichermodule mit 3D NAND besitzen. Zudem hat beispielsweise die Samsung 850 Evo eine längere Garantie bzw. einen höheren TBW-Wert.

Hier geht´s zurück zur Seite 1.

0 0 votes
Article Rating