Rot, Gelb, Grün – mehr braucht es doch eigentlich nicht, oder? Forscherinnen & Forscher der North Carolina State University sehen das anders. Die Ampel wie wir sie kennen, soll wohl ein Upgrade bekommen.


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Sie wollen das klassische Ampelsystem um eine vierte Farbe erweitern. Der Grund: Der Straßenverkehr der Zukunft wird nicht nur aus Menschen bestehen, sondern auch aus selbstfahrenden Autos.

Schon 1924 wurde in Berlin die erste deutsche Ampel aufgestellt. Die Idee selbst ist aber viel älter: Bereits 1868 gab es in London eine Gas-Ampel, die von Polizisten manuell gesteuert wurde, doch nach wenigen Wochen wegen eines Gaslecks explodierte. Seitdem hat sich viel getan aber die grundlegenden Farben Rot, Gelb und Grün sind geblieben.

Neue Ampelfarbe: Weiß?

Forscherinnen & Forscher der NC State University wollen das nun ändern. Wie das US-Magazin Union Rayo berichtet, planen sie, eine vierte Ampelfarbe einzuführen – und zwar Weiß. Dieses Signal soll künftig immer dann aufleuchten, wenn sich viele autonome Fahrzeuge einer Kreuzung nähern. In diesem Moment übernehmen die selbstfahrenden Autos die Kontrolle über die Verkehrsführung.

Die Fahrzeuge kommunizieren untereinander, berechnen die effizienteste Reihenfolge und schicken menschliche Fahrerinnen & Fahrer quasi in den „Autopilot-Modus“: Das weiße Signal bedeutet, dass man einfach den autonomen Autos vor einem folgen soll. Sobald wieder mehr manuelle Fahrerinnen & Fahrer unterwegs sind, schaltet die Ampel zurück auf das bekannte Rot-Gelb-Grün-System.

Laut den Studienergebnissen der NC State University könnten sich durch das neue System Verzögerungen um bis zu 94 Prozent reduzieren. Das würde nicht nur Staus vermeiden, sondern auch Energie sparen und den Verkehrsfluss in Städten deutlich verbessern.

Noch ist das Ganze ein Experiment. Erste Tests sollen bald in kontrollierten Umgebungen starten. Und auch die Farbe Weiß ist nicht in Stein gemeißelt – wichtig ist nur, dass sie sich klar von den bisherigen Signalen abhebt. Doch eines ist klar: Wenn selbst die Ampel bald mitdenkt, steht der Verkehrswelt eine ziemlich smarte Zukunft bevor.

Quellen: Union Rayo, North Carolina State University

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