Höhere Energiedichte und eine bessere Umweltbilanz: Fluorid-Ionen-Akkus könnten sich irgendwann einmal als Standard etablieren. Bis dahin muss man aber noch einige Probleme aus der Welt schaffen.


Momentan setzen die meisten Hersteller auf Lithium-Ionen-Akkus. Smartphone-Besitzer können aber bezeugen, dass man damit nicht unbedingt lange über die Runden kommt. Spätestens nach drei oder vier Tagen ist wieder Aufladen angesagt. Aus diesem Grund arbeitet Honda, gemeinsam mit einem Forscherteam aus Kalifornien, an einem neuartigen Akku-Konzept. Statt Lithium kommt dabei Fluorid zum Einsatz. In der Theorie bringt das bedeutende Vorteile mit sich: Eine etwa achtmal längere Laufzeit, keine Überhitzungsgefahr und eine bessere Umweltbilanz.

Betrieb bei Raumtemperatur

Das Konzept hat jedoch auch einen gewaltigen Nachteil. Denn bislang funktionierten Fluorid-Ionen-Akkus nur bei Temperaturen ab 150 Grad Celsius – nicht unbedingt alltagstauglich. Um dieses Problem aus der Welt zu schaffen, hat man nun die Nutzung eines neuen Elektrolyten erprobt. Dabei handelt es sich nicht mehr um einen Feststoff, sondern um ein Lösungsmittel mit guter Leitfähigkeit. Dadurch ist es den Forschen gelungen einen ersten Prototypen bei Raumtemperatur zu betreiben. Momentan hält die Konstruktion allerdings nur sieben Lade- und Entladezyklen aus. Bis zur Massentauglichkeit ist es also noch ein weiter Weg, auch wenn die erste Hürde erfolgreich genommen wurde.

Es gäbe viele Einsatzmöglichkeiten für funktionierende Fluorid-Ionen-Akkus. Nicht nur Smartphone-Hersteller suchen händeringend nach einem besseren Energiespeicher, sondern auch Autobauer, die gerade auf Elektrofahrzeuge umsteigen.

Quelle: Honda

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