Die hessische Stadt Hanau möchte zukünftig künstliche Schlaglöcher einsetzen, um gegen Raser vorzugehen. Noch ist aber unklar, ob die Technik überhaupt verwendet werden darf.


Foto: Edeva

In der Langstraße in Hanau herrscht eigentlich ein Tempolimit von 20 Stundenkilometern – das ist für viele Autofahrer scheinbar zu langsam. Denn dort kommt es regelmäßig zu teils starken Geschwindigkeitsüberschreitungen. Nun möchte man die Raser mit einem neuen System stoppen. Dafür setzt man auf den Actibump, ein künstliches Schlagloch des schwedischen Unternehmens Edeva.

Nur Raser bekommen das Schlagloch zu spüren

Bei dem Actibump handelt es sich um eine bewegliche Stahlplatte, die in die Straße eingelassen wird. Im Normalfall ist die Platte beim Überfahren nicht zu spüren. Sollte man jedoch mit erhöhter Geschwindigkeit auf die Konstruktion zufahren, wird sie automatisch um vier Zentimeter heruntergefahren. Raser werden also einmal deutlich spürbar durchgeschüttelt. Auch für den Notfall wurde vorgesorgt: Von der Polizei und Rettungskräften kann das künstliche Schlagloch nämlich manuell deaktiviert werden.

Für die Anlage fallen Anschaffungskosten in Höhe von 50.000 Euro an. Noch im Sommer 2019 soll der Actibump in Hanau installiert werden. Zuvor muss die Stadt allerdings noch klären, ob die Anlage eine Zulassung benötigt oder nicht. Es ist nicht das erste Mal, dass eine deutsche Stadt mit kreativen Mitteln versucht gegen Temposünder vorzugehen. In Braunschweig wurde zeitweise ein Zebrastreifen in 3D-Optik genutzt, der wie ein Hindernis wirkte und die Fahrer dadurch zum Bremsen zwang. Der Zebrastreifen musste auf Grund einer fehlenden Zulassung aber wieder entfernt werden.

Via: heise

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