Fast zwei Jahrzehnte lang machten Gerüchte über eine tragbare Xbox die Runde – jetzt ist es endlich so weit. Mit dem ROG Xbox Ally und der leistungsstärkeren ROG Xbox Ally X wagt Microsoft gemeinsam mit ASUS ROG den Schritt in den Handheld-Markt.

Mit dem ROG Ally (X) hat Microsoft in Kooperation mit ASUS ROG den Einstieg in den Handheld-Markt gewagt. Wer mehr Power will, greift direkt zur verbesserten Version: dem ROG Ally X. Die beiden Geräte bringen Xbox- und PC-Spiele erstmals wirklich in die Hosentasche aber mit unterschiedlichem Fokus: Die Standardversion ist ein solider Einstieg, während die Ally X die High-End-Variante für Enthusiasten darstellt.
Bitte akzeptieren Sie YouTube-Cookies, um dieses Video abzuspielen. Wenn Sie dies akzeptieren, greifen Sie auf Inhalte von YouTube zu, einem Dienst, der von einer externen dritten Partei bereitgestellt wird.
Wenn Sie diesen Hinweis akzeptieren, wird Ihre Wahl gespeichert und die Seite wird aktualisiert.
Design & Unterschiede auf den ersten Blick
Der ROG Xbox Ally startet in Deutschland ab rund 599 Euro und bietet solide Leistung, Windows-Integration und direkten Zugriff auf den Xbox Game Pass. Die neue ROG Xbox Ally X geht einen Schritt weiter: Sie ist mit einem AMD Ryzen AI Z2 Extreme-Prozessor, 24 GB RAM und einer 1-TB-SSD ausgestattet und bietet damit deutlich mehr Leistungsreserven als das Basismodell mit Ryzen Z2 A, 16 GB RAM und 512 GB SSD – dafür kostet sie rund 899 Euro (The Guardian, Windows Central).
Beide Handhelds setzen auf ein 7-Zoll-LCD-Display mit 1080p-Auflösung und 120 Hz Bildwiederholrate. Zwar verzichtet Microsoft auf OLED, doch die Farbdarstellung überzeugt laut Tests von The Guardian und Mashable trotzdem. Selbst kontrastreiche Spiele wie Persona 5 Royal oder Hades II wirken gestochen scharf und laufen flüssig. Die Ally X wurde zudem ergonomisch überarbeitet: Ihre griffigeren Controller-Seitenteile sorgen für ein spürbar stabileres Handling, was Tester Matt Fornwald (Mashable) als „robuster und komfortabler“ beschreibt.
Technik, Hardware & Windows-Fokus
Im Inneren arbeitet bei der ROG Xbox Ally X der neue AMD Ryzen AI Z2 Extreme-Prozessor, kombiniert mit 24 GB RAM und 1 TB SSD – ein deutlicher Sprung gegenüber der Standard-Ally mit 16 GB RAM und 512 GB Speicher. Beide laufen auf Windows 11, was sie faktisch zu tragbaren PCs macht. Damit sind Xbox Game Pass, Steam, Epic Games Store und GOG problemlos nutzbar.
Bitte akzeptieren Sie YouTube-Cookies, um dieses Video abzuspielen. Wenn Sie dies akzeptieren, greifen Sie auf Inhalte von YouTube zu, einem Dienst, der von einer externen dritten Partei bereitgestellt wird.
Wenn Sie diesen Hinweis akzeptieren, wird Ihre Wahl gespeichert und die Seite wird aktualisiert.
Diese Offenheit ist ein großer Vorteil, bringt aber auch typische Windows-Eigenheiten mit sich. So berichten Tester von BBC News und Tom’s Hardware, dass zunächst mehrere System-Updates fällig waren, bevor das erste Spiel startete. Ein Konsolen-Plug-and-Play-Erlebnis ist das also (noch) nicht.
Spielerlebnis: Zwischen Xbox und PC
Beim Spielen selbst pendelt das Erlebnis zwischen Konsolenkomfort und PC-Flexibilität. Nach dem Start öffnet sich automatisch der Xbox-Gaming-Modus, der Zugriff auf Game Pass, Cloud Gaming und Play-Anywhere-Titel bietet. In Tests liefen Spiele wie Doom: The Dark Ages und Indiana Jones and the Great Circle absolut flüssig, während Avowed und Clair Obscur: Expedition 33 bei hohen Einstellungen leichte Framerate-Einbrüche zeigten. Baldur’s Gate 3 ließ sich problemlos spielen, verlangte aber reduzierte Grafikoptionen. Ganz wie auf einem PC (The Guardian).
Cloud Gaming überzeugte dagegen durchweg: Bei stabiler WLAN-Verbindung ließen sich selbst grafisch aufwendige Titel wie Modern Warfare 3 ruckelfrei streamen.
Game Pass: Das Herzstück der Handheld-Xbox
Die Integration von Xbox Game Pass Ultimate ist der größte Trumpf des Systems.
Spielerinnen & Spieler erhalten Zugriff auf tausende Titel – von Klassikern wie Halo, Fable und Gears of War bis hin zu aktuellen AAA-Games. Zusätzlich sind EA Play und Ubisoft + in den Dienst eingebunden, was das Angebot weiter vergrößert.
Beide Quellen betonen, dass Cloud Gaming besonders reibungslos funktioniert und die Grenzen des lokalen Speichers clever umgeht. Der größere Speicher der Ally X macht sich vor allem bei Vielspielerinnen & -Spieler bemerkbar, die ihre Games lieber herunterladen als streamen.
Konkurrenz & Marktumfeld
Mit dem ROG Xbox Ally X betritt Microsoft einen bereits hart umkämpften Markt.
Die Nintendo Switch 2 bleibt dominierend im Mainstream, Valve punktet mit dem Steam Deck, und Sony bietet mit dem PlayStation Portal eine reine Streaming-Lösung. Microsofts Ansatz liegt dazwischen: offener als Nintendo, leistungsstärker als Sony – aber auch teurer und komplexer in der Bedienung.
Fazit: Zwei Handhelds, ein Ziel – Xbox überall
Mit dem ROG Xbox Ally und dem ROG Xbox Ally X erfüllt Microsoft endlich den Traum einer tragbaren Xbox. Die Standard-Version ist ein solider Einstieg, die X-Variante richtet sich klar an Enthusiasten mit Anspruch auf maximale Leistung. Wer sich selbst einen Eindruck machen möchte, findet die Handheld-Konsolen natürlich auch bei ALTERNATE.
Unterm Strich erfüllt Microsoft mit dem ROG Xbox Ally und der Ally X endlich den langgehegten Traum einer tragbaren Xbox. Die Standardversion bietet einen starken Einstieg für Gelegenheitsspieler, die X-Variante richtet sich an Technikliebhaber, die maximale Leistung und Flexibilität suchen. Beide Geräte überzeugen mit starker Hardware, hochwertigem Display und perfekter Game-Pass-Integration – müssen sich aber an typischen Windows-Schwächen messen lassen. Wer bereit ist, etwas Geduld beim Setup mitzubringen, wird mit einem der spannendsten Gaming-Handhelds des Jahres belohnt.
Quelle: Mashable/BBC News/The Guardian/Xbox Wire/ASUS ROG