Nintendo macht ernst: Auf der CES 2025 präsentierte der Zubehörhersteller Genki ein Mockup der Switch 2 – und bekam prompt Besuch von Nintendos Rechtsabteilung.
Eine so direkte Reaktion des japanischen Konzerns ist selbst für seine Verhältnisse ungewöhnlich. Das Mockup der Switch 2, basierend auf Leaks, sorgte für ordentlich Wirbel. Genki stellt klar: Offizielle Hardware oder Prototypen habe man nie gesehen, und auch NDAs seien keine unterzeichnet worden. Dennoch verließ das Unternehmen die Messe vorzeitig, um dem Streit aus dem Weg zu gehen. Nintendo beweist erneut, wie ernst es Leaks und unautorisierte Inhalte nimmt.
Zunächst sorgte Genki für Aufsehen, indem das Unternehmen behauptete, sein Mockup basiere auf einer echten Switch 2 – angeblich als Grundlage für neues Zubehör. Doch Nintendo dementierte diese Aussage prompt: Weder offizielle Hardware noch Informationen seien bereitgestellt worden. Daraufhin ruderte Genki zurück und gab an, dass das gezeigte Modell lediglich auf Leaks basiere. Eigene Erfahrungen mit der neuen Konsole habe man nicht gemacht.
Rückzug unter Druck
In einem Statement betonte Genki, dass man keine NDAs mit Nintendo unterzeichnet habe und sich daher rechtlich nicht haftbar fühle. Doch die Kontroverse nahm ihren Lauf: Laut des französischen Journalisten Julien Tellouck entschied sich Genki schließlich, die CES vorzeitig zu verlassen, um weiteren Unannehmlichkeiten aus dem Weg zu gehen. “Die Leute von Genki haben mir gesagt, dass Nintendo mit Anwälten gekommen ist”, erklärte der Journalist.
Nintendo ist bekannt für seine strikte Haltung gegenüber Leaks und Urheberrechtsverletzungen – und der aktuelle Vorfall bestätigt diesen Ruf eindrucksvoll. Der Besuch der Anwälte direkt am Genki-Stand während der CES 2025 ist ein unmissverständliches Signal dafür, wie ernst der Konzern inoffizielle Veröffentlichungen nimmt. Solch ein rigoroses Vorgehen ist selbst für Nintendo ein außergewöhnlicher Schritt, zeigt aber, wie sensibel das Unternehmen mit Informationen zu seinen kommenden Produkten umgeht.