Der richtige Gaming-Monitor kann dein Spielerlebnis erheblich verbessern – flüssigere Bewegungen, schärfere Details und lebendige Farben sorgen dafür, dass du voll und ganz in deine Spielewelt eintauchen kannst. Die Auswahl im Handel ist allerdings riesig und schnell verliert man den Überblick. In diesem Beitrag stellen wir dir unsere Empfehlungen für unterschiedliche Preisklassen vor und erklären, worauf du beim Kauf achten solltest.


Foto: tamanh0 (Instagram)


Bevor wir zu den Empfehlungen kommen, schauen wir uns die wichtigsten Kriterien an, die bei der Wahl eines Gaming-Monitors berücksichtigt werden sollten:

1. Bildwiederholfrequenz

Die Bildwiederholfrequenz gibt an, wie oft das Bild auf dem Monitor pro Sekunde aktualisiert wird, gemessen in Hertz (Hz). Für Gaming solltest du nach einem Monitor mit mindestens 75 Hz Ausschau halten. Optimal sind jedoch 144 Hertz oder mehr, um flüssigere Bewegungen und ein verbessertes Spielerlebnis zu erzielen – besonders bei schnellen Spielen wie Ego-Shootern.

2. Reaktionszeit

Die Reaktionszeit gibt an, wie schnell ein Pixel von einer Farbe zur anderen wechseln kann, gemessen in Millisekunden (ms). Eine kurze Reaktionszeit (unter 5 ms) ist wichtig, um sogenannte „Ghosting-Effekte“ zu vermeiden, bei denen das Bild verschwommen wirkt.

3. Paneltyp: TN, VA oder IPS?

Es gibt vier Haupttypen von Panels, die für Gaming-Monitore verwendet werden:

  • TN: Diese Monitore bieten die schnellsten Reaktionszeiten, aber die Farbgenauigkeit und Blickwinkel sind oft nicht so gut wie bei anderen Panels.
  • VA: VA-Panels haben eine bessere Farbdarstellung und tiefere Schwarztöne, aber die Reaktionszeit kann etwas langsamer sein.
  • IPS: Diese Monitore bieten die beste Farbgenauigkeit und größere Blickwinkel, sind aber in der Regel teurer. Es gibt jedoch auch preiswerte IPS-Monitore, die für unter 200€ erhältlich sind.
  • OLED: Gaming-Monitore mit OLED-Panel haben in der Regel die besten Farb- und Kontrastwerte zu bieten. Auch die Reaktionszeit ist extrem gering und liegt oftmals unter 1 ms. Dafür sind sie allerdings vergleichsweise teuer und haben eine eher geringere Helligkeit.

4. Adaptive Sync: FreeSync und G-Sync

Um Bildrisse und Stottern zu vermeiden, sollten moderne Gaming-Monitore Technologien wie FreeSync oder G-Sync unterstützen. Diese synchronisieren die Bildwiederholfrequenz des Monitors mit der Grafikkarte deines PCs, was für ein flüssigeres Spielerlebnis sorgt. FreeSync wird von AMD-Grafikkarten und G-Sync von NVIDIA-Grafikkarten unterstützt.

5. Auflösung

Die niedrigste Auflösung für Gaming-Monitore ist Full HD (1920×1080). Diese Auflösung bietet eine gute Balance zwischen Bildqualität und Leistung, da sie von den meisten Grafikkarten problemlos gemeistert wird. Höhere Auflösungen wie WQHD (2.560×1.440) oder gar UHD (3.840×2.160) resultieren zwar in einem schärferen Bild, benötigen im Gegenzug jedoch deutlich mehr Rechenpower, da die Grafikkarte mehr Bildpunkte berechnen muss.

6. Die Bildgröße

Größer ist in diesem Fall nicht automatisch auch besser. Für eine besonders schöne Bilddarstellung sollte die Größe des Bildschirms zu seiner Auflösung passen. So hat beispielsweise ein 24 Zoll großer Monitor mit Full-HD-Auflösung eine viel höhere Pixeldichte als ein 34 Zoll großer Bildschirm mit gleicher Auflösung. Das Bild des kleineren Monitors wird dir dadurch deutlich schärfer vorkommen.

Für Full-HD-Monitore liegt die obere Grenze ungefähr bei 27 Zoll. Möchte man noch größere Monitore, sollte man mindestens zu Modellen mit WQHD-Auflösung greifen. UHD-Monitore spielen ihre Stärke hingegen erst ab einer Größe von 32 Zoll so richtig aus.

Eine wichtige Rolle spielen zudem die Spiele, die du spielst. Für klassische Competitive-Games wie Counter-Strike 2, Valorant, League of Legends & Co. sind tendenziell kleinere Monitore von Vorteil, da man damit immer das gesamte Spielgeschehen im Blick hat, ohne den Kopf ständig von links nach rechts drehen zu müssen. 24 bis 27 Zoll sind da meist optimal. Wer hingegen primär atmosphärische Singleplayer spielt, kann problemlos zu deutlich größeren Modellen greifen, die für eine bessere Immersion sorgen.



7. Curved oder flach

Die allermeisten Bildschirme haben ein komplett flaches Panel zu bieten. Vereinzelt finden sich aber auch Modelle im Handel, die ein (mal mehr, mal weniger stark) gekrümmtes Display besitzen. Die Krümmung wird in Form des Radius “R” angegeben. Je größer der Radius, desto geringer die eigentliche Krümmung. So benötigt ein Monitor mit einer Krümmung von 1.000R beispielsweise genau einen Meter, um einen vollständigen Kreis zu schließen. Bei 1.500R sind es dann schon 1,5 Meter. Gekrümmte Display eignen sich besonders gut für Rennspiele und Singleplayer. Ambitionierte Hobby-eSportler werden mit flachen Displays vermutlich glücklicher.

8. HDR

High Dynamic Range (HDR) verbessert die Bildqualität von Gaming-Monitoren, indem es einen höheren Helligkeits- und Farbbereich ermöglicht. HDR-fähige Monitore zeigen sowohl helle als auch dunkle Bildbereiche detaillierter und lebendiger, was das Spielerlebnis realistischer macht. Es gibt verschiedene HDR-Standards wie HDR10, HDR10+ und Dolby Vision. Wichtig ist, dass das entsprechende Spiel und die restliche Hardware ebenfalls HDR-kompatibel sein müssen.

9. Anschlüsse

Beim Kauf eines Gaming-Monitors sind die Anschlussmöglichkeiten ein wichtiger Aspekt, da sie die Kompatibilität mit deinem Gaming-PC und anderen Geräten beeinflussen. Hier sind die wichtigsten Punkte, auf die du achten solltest:

  • HDMI 2.0/2.1: Diese neueren Versionen von HDMI sind ideal für Gaming. HDMI 2.0 unterstützt Auflösungen bis zu 4K bei 60Hz, während HDMI 2.1 Auflösungen bis 8K und Bildwiederholraten bis zu 120Hz unterstützt, was für moderne Konsolen (wie die PS5 und Xbox Series X) und PCs relevant ist.
  • DisplayPort 1.4: Dies ist der bevorzugte Anschluss für viele PC-Gamer, da er höhere Auflösungen und Bildwiederholraten unterstützt als HDMI, z.B. 4K bei 120Hz oder 144Hz.
  • USB-C / Thunderbolt 3: Einige moderne Gaming-Monitore unterstützen USB-C oder Thunderbolt 3, was praktisch ist, wenn du Geräte wie Laptops oder Tablets direkt anschließen möchtest. Diese Anschlüsse übertragen nicht nur das Bildsignal, sondern laden oft auch das Gerät, was besonders für mobile Setups nützlich ist.
  • Audioanschlüsse: Ein 3,5-mm-Audioausgang kann nützlich sein, wenn du deine Kopfhörer oder Lautsprecher direkt am Monitor anschließen möchtest.
  • USB-Hub: Viele Gaming-Monitore haben eingebaute USB-Hubs mit mehreren USB-Anschlüssen (USB-A oder USB-C). Damit kannst du Peripheriegeräte wie Maus oder Tastatur direkt am Monitor anschließen, was dein Setup aufgeräumter erscheinen lässt.

Fazit

Wie du siehst, gibt es bei der Auswahl des Gaming-Monitors viele Punkte zu beachten. Und je nach persönlicher Präferenz, fallen diese Punkte auch noch unterschiedlich stark ins Gewicht. Den objektiv “besten Gaming-Monitor” gibt es also nicht, da jeder Gamer andere Anforderungen hat.

In den folgenden Abschnitten möchten wir dir dennoch ein paar interessante Modelle aus unterschiedlichen Preisbereichen vorstellen. Vielleicht ist ja einer dabei, der gut zu deiner derzeitigen Situation passt. Ansonsten schau doch mal bei ALTERNATE vorbei. Dort findest du eine riesige Auswahl unterschiedlicher Gaming-Monitore und praktische Filtermöglichkeiten, um den passenden für dich zu identifizieren.


Günstiger Gaming-Monitor für Einsteiger

Wenn du das Zocken gerade erst für dich entdeckt hast oder einfach nicht so viel Geld ausgeben möchtest, bekommst du auch für weniger als 150 Euro schon einen sehr ordentlichen Gaming-Monitor. Empfehlen können wir dir den ASUS TUF Gaming VG24VQE. Mit seinem 23,6 Zoll großen Display und seiner FullHD-Auflösung erreicht er eine Pixeldichte von knapp 92 PPI. Dadurch werden alle Inhalte gestochen scharf dargestellt. Eine ganz leichte Krümmung des Displays sorgt für zusätzliche Immersion.

Ein besonderes Aushängeschild des Monitors ist seine flotte Bildwiederholrate von 165 Hertz. Somit wird auch in schnellen Spielsituationen alles flüssig dargestellt. Hinzu kommt eine geringe Reaktionszeit von einer Millisekunden (MPRT). Fans von kompetitiven Spielen wie Counter-Strike 2, League of Legends, Valorant, PUBG & Co. kommen also definitiv auf ihre Kosten.

VA-typisch hat das Display satte Kontraste zu bieten. Und dank der Asus Shadow Boost Funktion lassen sich Gegner in dunklen Bereichen gleich noch viel besser erkennen. Mit an Bord ist eine Unterstützung von AMD FreeSync Premium. Dadurch kann störendes Tearing bereits im Keim erstickt werden.

Sweetspot in der Mittelklasse

Als Sweetspot wird der optimale Kompromiss zwischen Preis und Leistung genannt. Bedeutet in diesem Fall: ein ausgezeichnetes Bild mit hoher Auflösung, vielseitige ergonomische Anpassungsmöglichkeiten und überschaubare Kosten. All das trifft auf den OMEN 27q zu.

Das IPS-Panel ist 27 Zoll groß und löst in WQHD auf. Das resultiert in einer Pixeldichte von rund 109 PPI und einer schön scharfen Darstellung aller Inhalte. Wie es sich für ein gutes IPS-Panel gehört, gibt es satte Farben und eine ausgezeichnete Blickwinkelstabilität zu bestaunen.

Mit einer Bildwiederholrate von 165 Hertz und einer Reaktionszeit von einer Millisekunden (GtG) ist der Gaming-Monitor bestens für schnelle Shooter und andere klassische eSports-Spiele geeignet. Hinzu kommt eine Unterstützung von AMD Free-Sync Premium, um mögliches Tearing zu verhindern.

Volle Punktzahl räumt der Gaming-Monitor bei seiner Ergonomie ab. So lässt er sich nicht nur zur Seite drehen und vorne und hinten neigen, sondern auch in der Höhe verstellen. Eine Pivot-Funktion, um den Monitor auch im Hochkant-Format zu nutzen, gibt es ebenfalls.

Mit 4K in die Oberklasse

Eine UHD-Auflösung ist im Gaming-Bereich das höchste der Gefühle. Noch mehr Pixel sind aufgrund der erforderlichen Rechenleistung ohnehin nur schwer von dem PC zu meistern. Unsere Empfehlung fällt auf den GIGABYTE M32U. Seine Kombination aus UHD-Auflösung und 32 Zoll Bildschirmdiagonale ergibt eine Pixeldichte von beeindruckenden 144 PPI.

144 ist in diesem Fall auch die Zahl der Bildwiederholrate. Wenn dein PC die passende Rechenpower mitbringt, wirst du also auch in kompetitiven Games deinen Spaß haben. Die geringe Reaktionszeit von einer Millisekunde (MPRT) tut ihr Übriges. Eine Unterstützung für AMD Free-Sync ist ebenfalls mit von der Partie.

Die wichtigsten ergonomischen Anpassungsmöglichkeiten werden alle abgedeckt. So kann der Gaming-Monitor zur Seite gedreht, nach vorne und hinten geneigt, sowie um insgesamt 13 Zentimeter in der Höhe verstellt werden. Dank integriertem KVM-Switch lassen sich bequem mehrere Quellen parallel nutzen.

Keine Kompromisse im High-End-Bereich

Sofern es dir nicht ums Geld geht, deine restliche Hardware mitspielt und du einfach nur ein erstklassiges Bild haben möchtest, lohnt sich ein Blick auf den ASUS ROG Swift OLED PG32UCDM. Der Monitor kostet zwar ein ordentliches Sümmchen, hat im Gegenzug aber auch einiges zu bieten.

Unter anderem ein 31,5 Zoll großes QD-OLED-Panel, welches in UHD auflöst und bis zu 240 Bilder pro Sekunde darstellen kann. Bei einer Reaktionszeit von gerade einmal 0,03 Millisekunden (GtG). Das OLED-Panel begeistert außerdem mit fantastischen Farben und tiefen Schwarzwerten. Damit kommen atmosphärische Singleplayer gleich noch viel besser zur Geltung. Zusätzlich zu einer AMD-FreeSync-Unterstützung gibt der Hersteller eine G-Sync-Kompatibilität an.

Der Gaming-Monitor lässt sich zur Seite drehen, nach vorne und hinten neigen, sowie in der Höhe verstellen. Einen KVM-Switch für mehrere Quellen gibt es ebenfalls. Optische Highlights sind zum einen das beleuchtete ROG-Logo auf der Rückseite des Monitors, zum anderen das rote ROG-Logo, welches vom Standfuß nach unten auf den Tisch projiziert wird.

Unser Tipp für Racing-Fans

Sofern du am liebsten Rennspiele spielst, hast du im Endeffekt zwei verschiedene Möglichkeiten, um dein Setup zu optimieren. Entweder du setzt auf mehrere nebeneinander positionierte Monitore, um dein Sichtfeld zu vergrößern, oder aber du besorgst dir direkt einen ultrabreiten Monitor wie den SAMSUNG Odyssey S49CG934SUX.

Der Gaming-Monitor kommt im 32:9 Format daher und besitzt zusätzlich eine leichte Krümmung. Dadurch fühlt es sich beinahe so an, als würde man wirklich im Cockpit eines Rennwagens sitzen. Dank einer UWQHD-Auflösung von 5120 x 1440 Bildpunkten wird auf dem 49 Zoll großen Monitor alles scharf dargestellt. Die Kombination aus 240 Hertz und 0,03 Millisekunden Reaktionszeit (GtG) garantiert derweil ein flüssiges Spielerlebnis.

OLED-typisch punktet der Bildschirm mit satten Farben und hervorragenden Kontrasten. Dank höhenverstellbarem Standfuß stimmt außerdem die Ergonomie. Abgerundet wird das Gesamtbild von einer AMD Free-Sync Premium Pro Unterstützung.

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