Eigene Spuren, kostenlose Parkmöglichkeiten und einen privilegierten Zugang zu Innenstädten für E-Autos, das fordert nun BMW-Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic.


Quelle: Foto von Louis Droege auf Unsplash

In den letzten fünf Jahren hat BMW, laut BMW-Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic, rund fünf Milliarden Euro in deutsche Standorte investiert. Ein erheblicher Teil dieser Investitionen wurde in Kompetenzzentren für Batterietechnologie und Elektroantriebe sowie in die Vorbereitung der zukünftigen Batteriefertigung in Straßkirchen gesteckt.

Der Absatz von Elektroautos in Deutschland ist derzeit zwar rückläufig, was für Hersteller wie BMW, die erheblich in diese Technologie investiert haben, problematisch ist. Dennoch erklärte Nedeljkovic im Gespräch mit dem Münchner Merkur, dass BMW für die Elektromobilität ein signifikantes Wachstum erwarte.

In den bayerischen BMW-Werken wird voraussichtlich jedes dritte Fahrzeug dieses Jahr vollelektrisch sein. BMW nutzt eine flexible Produktionsstrategie, die es dem Unternehmen ermöglicht, Elektroautos, Verbrenner und Hybride auf einer einzigen Produktionslinie herzustellen. Für dieses Jahr plant BMW, in Deutschland über eine Million Fahrzeuge zu produzieren, was eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren darstellt.

Herausforderungen und Lösungsansätze

BMW-Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic sieht die Herausforderungen für Unternehmen in Deutschland in Bürokratie, hohen Energiepreisen und steigenden Standortkosten, weist jedoch auch auf die Stärken wie gut ausgebildete Fachkräfte und innovative Zulieferer hin.

Um die Elektromobilität zu fördern, schlägt Nedeljkovic alternative Anreize vor, wie privilegierten Zugang zu Innenstädten, kostenlose Parkmöglichkeiten oder spezielle Fahrspuren für Elektroautos, anstelle dauerhafter Kaufprämien. Zudem äußert er Bedenken zur Realisierbarkeit einer schnellen Elektrifizierung des gesamten Autoverkehrs in der EU und plädiert für anreizbasierte Ansätze zur schrittweisen Umstellung.

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