Fractal Design hat die Community erhört. Das kleine Raspberry-Pi-Gehäuse, das das Unternehmen auf der diesjährigen Computex eigentlich als Messegag vorstellte, ist nun für die breite Öffentlichkeit verfügbar.
Das Mini-Gehäuse eroberte bereits auf der diesjährigen Computex die Besucher-Herzen im Sturm. Allerdings war dies ursprünglich nur als Beiwerk und nicht als tatsächliches Produkt gedacht. Kaufen kann man das Gehäuse zwar weiterhin nicht, aber Fractal Design stellt aufgrund des großen Interesses die STL-Dateien für den 3D-Druck zur Verfügung.
Fractal Design stellt das Mini-Gehäuse unter dem Namen “Projekt North Pi” vor. Es ist an das herkömmliche Desktop-Gehäuse North angelehnt. Wer sich also sein eigenes Kleinstgehäuse drucken möchte, dem stellt der Hersteller die STL-Dateien auf der Website kostenlos zur Verfügung. Dort findet man außerdem eine 15-seitige PDF-Anleitung mit detaillierten Informationen zum Druck, den genauen Maßen und den Montageanweisungen der Einzelteile.
Fractal Design Releases 3D Printing Files for Project: North Pi, a Raspberry Pi Case https://t.co/KLQZM5nVXd pic.twitter.com/7rWoPQ0jHb
— TechPowerUp (@TechPowerUp) July 17, 2024
Umfang und Design
Das kompakte Gehäuse im charakteristischen North-Design besteht aus insgesamt 17 Bauteilen, davon 11 unterschiedlichen, und hat die Abmessungen 105 × 50 × 96 mm. Hinter den Frontpaneelen können bis zu zwei 40-mm-Lüfter installiert werden.
Insgesamt umfasst der Download 13 STL-Dateien, davon müssen allerdings nur 11 auch wirklich gedruckt werden. Fractal Design bietet drei verschiedene Rückwände an: eine Kombivariante, die unter anderem für den Raspberry Pi 4, Raspberry Pi 5 und Radxa Rock 4C Plus geeignet ist, eine spezielle Version nur für den Raspberry Pi 5, und eine DIY-Variante ohne vorgestanzte Anschlussöffnungen. Die seitlichen Anschlüsse der Einplatinencomputer sind zudem über den Deckel zugänglich.
Die Holzstreben an der Front sind das Markenzeichen von Fractal Design. Diese können entweder aus normalem oder holzverstärktem Filament gedruckt (oder in Auftrag gegeben) werden. Oder man schneidet sie einfach selbst aus echtem Holz zu. Die drei Streben können insgesamt neun Clips aufnehmen, wobei diese bei dieser Befestigungsmethode nicht exakt verarbeitet sein müssen.
Finde ich ehrlich gesagt gar nicht so überraschend, dass das ein Hit ist. Raspberry Pis werden so viele genutzt und viele nutzen sicher die Plexiglas-Gehäuse, die es für ein paar Euro auf den gängigen Plattformen gibt. Aber wirklich schön sind die ja nicht. Stellt sich raus, wenn man jemanden da dran lässt, der das ganze nicht rein funktional betrachtet (wie kann ich mit möglichst wenig Aufwand eine minimal taugliche Lösung erschaffen), dann wird einem das aus den Händen gerissen.