Die deutsche Gaming-Branche könnte schon bald von dem kürzlich ausgehandelten Haushalt für 2025 profitieren. Nach einigen Verhandlungen hat sich die Ampel-Regierung nun geeinigt.
Um die wirtschaftliche Dynamik in Deutschland zu erhöhen, plant die Regierung nun eine Wachstumsinitiative. Laut einer offiziellen Mitteilung soll dabei der Fokus vor allem auf der Stärkung des Filmproduktions- und Games-Standorts liegen. In Zusammenarbeit zwischen der Bundesregierung und den einzelnen Ländern soll eine Förderung von bis zu 30 Prozent der deutschen Herstellungskosten bereitgestellt werden. Dieses Angebot richtet sich an Produzenten von Filmen und High-End-Serien sowie Produktionsdienstleister. Durch diese Maßnahmen soll Deutschland als Standort wettbewerbsfähiger gemacht werden.
Auch die Games-Branche soll durch eine spezielle Förderzulage von Bund und Ländern unterstützt werden, um ihre Position im internationalen Wettbewerb zu verbessern. In diesem Zusammenhang soll auch die bestehende Games-Förderung überarbeitet werden.
In einer Mitteilung zeigt sich der Verband der deutschen Games-Branche positiv überrascht. Der Verband (Game) lobt die Wachstumsinitiative der Bundesregierung und betont, dass diese Initiative die hohe Relevanz der Games-Branche für die wirtschaftliche und technologische Zukunft Deutschlands unterstreicht. Zudem ist es das erste Mal, dass alle drei Koalitionspartner (SPD, FDP und Grüne) eine steuerliche Förderung für die Games-Branche so deutlich unterstützen.
Deutscher Game-Verband fordert schnelle Umsetzung
Der Geschäftsführer des deutschen Game-Verbandes, Felix Falk, fordert nun eine zeitnahe Umsetzung dieser Förderungen. Laut Falk spiele für die internationale Wettbewerbsfähigkeit vor allem der Zeitfaktor eine große Rolle. Aus diesem Grund fordert Falk eine konkrete Umsetzung noch in dieser Legislaturperiode.
Falk zeigte sich optimistisch, dass die Branche mit solchen wettbewerbsfähigen Rahmenbedingungen endlich ihr volles kulturelles, wirtschaftliches und technologisches Potenzial für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland umsetzen könne. Laut dem Nachrichtenmagazin Games Wirtschaft habe sich die Branche schon lange Steuerrabatte gewünscht. Mit diesen ließen sich Produktionskosten plan- und kalkulierbar senken.
Kritik an bisherigem Vorgehen
Die bisherige Förderung durch klassische Subventionen wurde scharf kritisiert. Zuschüsse von bis zu 50 Prozent der Herstellungskosten gingen an Hersteller, die ihre Anträge zuerst eingereicht hatten. Sobald das Budget aufgebraucht war, wurden keine neuen Anträge mehr angenommen, was in der Games-Branche seit Mai 2023 der Fall ist.