Nachdem wir vor einigen Wochen bereits über Deutschlands ersten Radweg mit Solardach berichtet haben, wurde nun auch ein erster Autobahnabschnitt mit Solarpanels überdacht.


Foto von Darwin Vegher auf Unsplash

“Photovoltaik an und auf Bundesfernstraßen ist für die Bundesregierung ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität”, äußerte sich Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, im Rahmen der Eröffnung. “Hier gibt es ein enormes Potenzial, das wir konsequent und zügig nutzen wollen.”

Um zu testen, wie sich eine Solarüberdachung auf Autobahnen schlägt, wurde an der A81 ein erstes Pilotprojekt ins Leben gerufen. Konzipiert wurde das Ganze von den Forschungsnehmern Fraunhofer ISE, Forster FF und dem Austrian Institute of Technology.

Auf einer Fläche von 12 x 14 Metern wurden Photovoltaik-Module angebracht, die sich in 5,50 Meter Höhe über der Fahrbahn befinden und so gleichzeitig als Überdachung der Strecke dienen. Als Standort hat man sich für die Durchfahrgasse der Rastanlage Hegau-Ost entschieden.


Bild: Bundesministerium für Digitales und Verkehr / Christoph Letzner

Während einer wissenschaftlich begleiteten Betriebsphase soll im kommenden Jahr untersucht werden, wie die Erzeugung von Solarstrom über dem fließenden Verkehr in der Realität funktioniert. Erwartet wird eine Energieproduktion von bis zu 40.000 Kilowattstunden im Jahr, was dem Verbrauch von bis zu zehn 4-Personen-Haushalten entspricht.

Solche Solardächer müssen nicht nur die Sicherheitsanforderungen für den darunter schnell fließenden Verkehr beachten, sondern sich aus kostendeckend betreiben lassen. Denkbar sind sie deshalb besonders an Orten, an den der Strom auch direkt genutzt wird. Beispielsweise in der Nähe von Tunneln oder an Rastanlagen.

Quelle: BMDV

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