Wird Microsoft Activision Blizzard übernehmen dürfen? Nach wie vor ist die Angelegenheit nicht geklärt. Nun hat ein US-Richter den Deal vorläufig gestoppt.



Die geplante Übernahme, die bereits vor rund anderthalb Jahren angekündigt wurde, soll Microsoft rund 69 Milliarden US-Dollar kosten. Im Gegenzug würde Microsoft das eigene Portfolie mit diversen bekannte Marken wie Call of Duty, World of Warcraft und Candy Crush ausbauen können – doch genau hier liegt das Problem.

Wettbewerbshüter befürchten, dass Microsoft durch den Deal eine zu große Markmacht bekommen und sich die Übernahme langfristig negativ auf die Gaming-Branche auswirken könnte. Beispielsweise dadurch, dass bestimmte Marken nur noch auf den eigenen Plattformen veröffentlicht werden. PlayStation-Spieler würden entsprechend leer ausgehen.


Bild: Activision Blizzard

Die EU-Kommission stimmte dem Deal zwar zu. In anderen Regionen der Welt steht allerdings ein Veto im Raum. Unter anderem in den USA gibt es große Bedenken. So konnte die US-Handelsaufsicht FTC nun vor Gericht eine einstweilige Verfügung gegen die Übernahme erwirken. Solange die Prüfung der FTC nicht final abgeschlossen sei, dürfe der Deal nicht abgeschlossen werden, entschied der Richter.

Eine Anhörung zur Klage soll am 22. und 23. Juni stattfinden. Microsoft zeigt sich weiterhin optimistisch. “Wir begrüßen die Gelegenheit, unseren Fall vor Gericht zu präsentieren”, wird Microsoft-Manager Brad Smith von US-Medien zitiert. “Wir glauben, dass eine Beschleunigung des Rechtsverfahrens in den USA letztendlich zu mehr Auswahl und Wettbewerb auf dem Markt führen wird”.

Quelle: CNBC

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