Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat bekanntgegeben, dass die Fördermittel für die Games-Förderung aufgebraucht sind. Der Branchenverband Game zeigt sich wenig begeistert.
Sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr werden keine neuen Förderanträge von Spieleentwicklern mehr angenommen. Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz bereitgestellten Haushaltsmittel seien bereits vollkommen ausgeschöpft, heißt es auf der offiziellen Website.
Die Förderung wurde vor wenigen Jahren erst ins Leben gerufen und lief bislang äußerst erfolgreich. Nicht nur als Unterstützung für bereits bestehende Entwicklerstudios, sondern auch als zusätzlicher Anreiz für Gründungen. Wie aus einem Bericht des Branchenverbands Game hervorgeht, ist ist die Anzahl der Games-Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren um 26 Prozent gewachsen.
„Der Förderstopp ist eine Vollbremsung in der gerade so gut gestarteten Aufholjagd als Games-Standort”, so Felix Falk, game-Geschäftsführer. “Mitten im Aufwärtstrend sendet er ein fatales Signal an Games-Unternehmen, die auf Grundlage der politischen Aussagen und des Koalitionsvertrags mit Investitionen in neue Projekte und Studios geplant haben, und riskiert sogar Existenzen heimischer Spiele-Studios.”
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz betont, dass es sich nicht um einen Förderstopp, sondern lediglich um einen Antragsstopp handelt. Bewilligte Fördermittel werden regulär ausgezahlt und bereits eingereichte Anträge werden unter dem Vorbehalt der Mittelverfügbarkeit weiterbearbeitet. Wann und in welchem Umfang das Programm wieder aufgenommen werden soll, ist nicht bekannt.
Wenn es nach dem Branchenverband Game geht, am besten so schnell wie möglich. Ansonsten könnte es negative Auswirkungen für den Wirtschaftsstandort Deutschland haben. “Ohne eine Weiterentwicklung der Förderung droht Deutschland beim Kampf um die Spitze der besten Games-Standorte weltweit bereits kurz nach dem Start wieder zurückzufallen.”
Quelle: game