Das ASUS Vivobook Go 14X gehört zu den günstigsten Notebooks, die der Markt derzeit zu bieten hat. Für rund 350 Euro bekommt man ein “Windows 11”-fähiges Gerät, welches Herstellerangaben zufolge nicht nur besonders handlich ist, sondern auch ausreichend Power für den Alltag mitbringen soll. Wir haben den Test gemacht.



Die wichtigsten Details im Überblick:

ASUS Vivobook Go 14X (E410MA-EB1272WS)

Größe14 Zoll
Auflösung1.920 x 1.080 Pixel
Helligkeit250 cd/m²
ProzessorIntel Celeron N4020
GrafikIntel UHD Graphics 600
Arbeitsspeicher4GB DDR4
Speicher128GB (SSD)
Anschlüsse3x USB (davon 1x USB-C), 1x HDMI, 1x Kopfhörer/Mikrofon-Kombi-Anschluss
KonnektivitätWi-Fi 5, Bluetooth 4.1
Akku42 Wh
MaßeBreite: 325 mm x Höhe: 18,4 mm x Tiefe/Länge: 217 mm
Gewicht1,3 kg

Design & Verarbeitung

Der Lieferumfang des Notebooks lässt sich schnell abhaken. Zusätzlich zu dem Laptop an sich und dem obligatorischen Zettelkram liegt lediglich noch ein kleines Netzteil bei. Mit seinem grau-blauen Design macht das Notebook einen eher schlichten Eindruck. Zwar befinden sich auf dem Gehäusedeckel ein paar weiße Schriftzeichen, die unter anderem das Wort “Asus” erkennen lassen, doch diese sind nur bei passendem Lichteinfall gut zu sehen. Der Laptop ist darüber hinaus noch in den beiden Farbvarianten “Dreamy White” und “Rose Gold” erhältlich.

Die Tastatur ist ähnlich unauffällig. Eine Hintergrundbeleuchtung sucht man bei unserem Testexemplar vergebens. Dafür wurde allerdings die Enter-Taste mit einer neongelben Umrandung versehen. Da die Taste recht klein gehalten ist, war das keine schlechte Idee. Am auffälligsten ist das Touchpad, welches gleichzeitig auch als Nummernblock verwendet werden kann und dementsprechend beschriftet wurde. Per Knopfdruck lässt sich zwischen einfacher Touchpad- und Nummernblock-Funktion hin- und herwechseln. Eine kleine LED zeigt an, welche der beiden Funktionen gerade aktiv ist.



Die Verarbeitungsqualität ist durchaus solide. Zwar besteht das ASUS Vivobook Go 14X größtenteils aus Kunststoff, weshalb es sich nicht ganz so wertig anfühlt wie seine Konkurrenten aus der Oberklasse. Dafür gibt es aber keine störenden Kanten und auch das Spaltmaß ist schön gleichmäßig. Alles in allem liegt das Notebook gut in der Hand. Auch dank der kompakten Maße (32,5 x 1,84 x 21,7 cm) und des geringen Gewichts (1,3 kg). In einem üblichen Reiserucksack dürfte das Notebook locker einen Platz finden können. Positiv hervorzuheben ist das 180-Grad-Scharnier, wodurch sich das Display bei Bedarf flach auf den Tisch legen lässt.

Die Anschlussmöglichkeiten

Bei den Anschlüssen ist das ASUS Vivobook Go 14X ebenfalls ganz gut aufgestellt. So stehen uns nicht nur drei USB-Ports zur Verfügung (davon 1x USB-C), sondern auch ein HDMI- sowie ein Kopfhörer-Anschluss. Ein Kartenlesegerät gibt es leider nicht. Alle Anschlüsse, mit Ausnahme von einem USB-Port, sitzen auf der linken Seite des Laptops. So auch die runde Aussparung für das Netzteil.



Display und Tastatur

Bei dem 14 Zoll großen Display macht sich der niedrige Preis des ASUS Vivobook Go 14X durchaus bemerkbar. Mit einer Helligkeit von gerade einmal 250 Nits ist das Notebook primär für Innenräume ausgelegt. Direkte Sonneneinstrahlung mag das Panel hingegen überhaupt nicht, denn dann lässt sich der Inhalt nur noch schwer ablesen. Da kann auch die Entspiegelung nicht mehr viel dran ändern.

Zudem wirken die Farben ein wenig blass. Bei der abendlichen Netflix-Session dürfte das nicht weiter ins Gewicht fallen. Für Bild- oder gar Videobearbeitung können wir das Notebook hingegen nicht empfehlen. Das hat aber einen weiteren Grund, auf den wir später noch zu sprechen kommen.

Ähnlich sieht es bei der Tastatur aus. Sie hinterlässt leider kein angenehmes Tippgefühl und hat einen derart flotten Anschlag, dass es schnell zu ungewollten Tippfehlern kommt. Hier bedarf es etwas Zeit, ehe man sich daran gewöhnt. Immerhin funktionieren alle Tasten einwandfrei, ohne, dass sie sich an der ein oder anderen Stelle verhaken. Das gilt übrigens auch für das Touchpad. Alle Eingaben werden direkt erkannt und die Steuerung ist präzise.

Die Leistung

Kommen wir zum wichtigsten Teil: wie schlägt sich das ASUS Vivobook Go 14X im Alltag? Kann es wirklich problemlos für Arbeit, Uni oder Schule genutzt werden? Zuallererst müssen wir darauf hinweisen, dass das Notebook zwar mit Windows 11 ausgeliefert wird, sich standardmäßig aber im sogenannten S-Modus befindet. Bedeutet in der Praxis, dass sich ausschließlich Apps installieren lassen, die auch im Microsoft Store gelistet sind. Zwar lässt sich der S-Modus auf Wunsch auch deaktivieren. Doch Microsoft betont, dass sich die Deaktivierung negativ auf die Performance des Systems auswirken kann und sich der Schritt nicht ohne weiteres rückgängig machen lässt.

Sofern man den S-Modus nicht manuell deaktiviert, ist die Auswahl also recht beschränkt. Das wird schon bei der Wahl des Browsers deutlich. Eine Alternative zu Microsoft Edge gibt es nicht. Laufen zumindest die verfügbaren Programme flüssig? Die Antwort lautet: es kommt drauf an.


Fun Fact: Das Display ist eingeschaltet – bei maximaler Helligkeit

Grundsätzlich arbeitet der verbaute Intel Celeron N4020 Prozessor schon bei alltäglichen Aufgaben an seinem Limit. Längere Ladezeiten, ganz egal welche App man gerade ausführt, gehören dabei fest zur Tagesordnung. Einmal geöffnet, laufen typische Anwendungen wie Microsoft Office oder Microsoft Edge dann aber recht flüssig. Problematisch wird es jedoch, wenn man mehrere Anwendungen gleichzeitig ausführen möchte. Schon zwei simultan abgespielte YouTube-Videos reichen aus, um das Notebook an seine Grenzen zu bringen. “Eins nach dem anderen” lautet die Devise beim ASUS Vivobook Go 14X. Und selbst das kann schon zu einer Geduldsprobe werden.

Solltet ihr die Hoffnung gehabt haben, mit dem Notebook auch mal ein wenig zocken zu können, müssen wir euch leider enttäuschen. Alles, was über ein einfaches Browser-Game hinausgeht, ist quasi unmöglich. Das gilt auch für aufwendige Bildbearbeitung. Einen Screenshot erstellen und diesen zurechtschneiden? Kein Problem! Große Bilddateien öffnen und mit diversen Filtern versehen? Hier wird es schon wieder eng.

Der Sound ist für die Preisklasse tatsächlich ziemlich gut. Die integrierten Lautsprecher klingen nicht so blechern, wie man es von anderen Modellen gewohnt ist. Laptop-typisch holen sie aber auch hier keine Sterne vom Himmel. Im Zweifel raten wir immer zu externen Kopfhörern. Die Webcam kann weit weniger überzeugen. Für seriöse Videocalls ist der entstehende Pixelbrei definitiv nicht zu gebrauchen. Dank der sparsamen CPU und dem dunklen Display erreicht das Notebook eine lange Laufzeit. Einen typischen Arbeitstag übersteht der Akku in der Regel ohne Ladeunterbrechung.

Fazit

Eigentlich ist das ASUS Vivobook Go 14X ein solides Einsteiger-Notebook für unterwegs. Es ist kompakt, liegt gut in der Hand und sieht obendrein ganz hübsch aus. Über kleine Schwächen, beispielsweise das Kunststoff-Gehäuse, welches Fingerabdrücke magisch anzieht, die schwammige Tastatur, oder das dunkle Display, lässt sich in diesem Preisbereich ja noch hinwegsehen. Bei der Performance wird das leider etwas schwieriger.

PROCONTRA
Schickes DesignKeine Tastaturbeleuchtung
Kompakt & leichtDunkles Display & blasse Farben
Touchpad mit NumberPadSchwache Performance
Guter SoundWenig RAM & wenig Speicher
HDMI-AnschlussSchlechte Webcam
Lange Akkulaufzeit
Betriebssystem vorinstalliert

Da Prozessor und Arbeitsspeicher beinahe konstant am Limit arbeiten, wird das Notebook selbst von rudimentären Aufgaben ins Schwitzen gebracht. Typische Office-Aufgaben können zwar prinzipiell bewältigt werden. Allerdings nur gemächlich und bestenfalls auch nicht mehr als eine auf einmal. Für den Einstieg oder als einfaches Arbeitsgerät ist das sicherlich ausreichend. Wer sich etwas mehr von seinem Laptop erhofft, sollte sich aber besser nach einer Alternative umsehen.

>>> ASUS Vivobook Go 14X / ASUS Vivobook E410 im Test <<<

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