Mit der Energiewende hat Deutschland noch einiges an Arbeit vor sich. Die Umsetzung kostet nicht nur eine Menge Geld, sondern benötigt auch entsprechend viele Arbeitskräfte. Das könnte ein Problem werden.


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Schon jetzt fehlt es der Handwerks-Branche an Fachkräften. Das geht aus einem aktuellen Bericht der Deutschen Handwerks Zeitung hervor. Dabei steht uns die größte Herausforderung erst noch bevor, warnt der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH): die Energiewende und die damit verbundenen Arbeiten.

“Viele Vorhaben der neuen Bundesregierung besonders im Klima- und Umweltschutz und im Wohnungsbau sind mit dem aktuellen Stamm an Beschäftigten im Handwerk nicht zu schaffen”, wird der Präsident des ZDH zitiert. Etwa 250.000 Fachkräfte würden in Deutschland bereits fehlen. Und diese Zahl dürfte in den kommenden Jahren eher steigen als sinken.


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Mangel in vielen Bereichen

Der Fachkräftemangel betrifft diverse Branchen auf einmal. Im Baugewerbe, Elektrohandwerk und Sanitärhandwerk gibt es ebenfalls mehrere tausend nicht besetzte Stellen – Tendenz steigend. Die Politik sei nun gefragt, dem entgegenzuwirken. “Es reicht nicht aus, wenn die Politik ehrgeizige Ziele benennt. Sie muss auch mit dafür sorgen, dass es genügend qualifizierte Leute gibt, die diese Zielvorgaben umsetzen”, äußert sich Michael Hilpert, Präsident des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK).

So wird unter anderem gefordert, die Westbalkanlösung auch auf andere Länder zu übertragen. Die Regelung soll dann nicht mehr für 25.000, sondern für 50.000 Menschen gelten. Eine Überarbeitung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes sei ebenfalls wünschenswert, sodass erfahrene Handwerker auch ohne anerkannte Qualifikationen in Deutschland arbeiten könnten. Nur so könne man den stetig steigenden Bedarf decken.

Via: DHZ

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