Die Autoindustrie hat noch immer mit den Folgen der Chipkrise zu kämpfen. Die meisten Hersteller können aktuell deutlich weniger Fahrzeuge ausliefern als ursprünglich geplant. Währenddessen feiert Tesla neue Rekorde.
Die schlechte Verfügbarkeit von Halbleitern hat sich auch auf die Automobilbranche ausgewirkt. Viele Hersteller mussten ihre Produktion in den vergangenen Monaten teils drastisch herunterfahren, weil die benötigten Chips fehlten. Nur wenige Ausnahmen konnten ihren Absatz bisher steigern – unter anderem Tesla.
Im dritten Quartal 2021 konnte der Hersteller von Elektroautos 241.300 Fahrzeuge ausliefern. Das ist ein Plus von gut 73 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und obendrein ein neuer Unternehmensrekord. Auch die Produktion konnte in den drei Monaten um rund 15 Prozent gesteigert werden. Die positive Entwicklung übertrifft sogar die Prognosen der Analysen. Diese hatten mit maximal 229.200 Fahrzeugen gerechnet.
Die weltweite Nachfrage nach Halbleitern ist derzeit enorm, wobei die Automobilbranche besonders stark unter den Auswirkungen leidet. Im Vergleich zu anderen Sektoren ist der Bedarf an Chips vergleichsweise gering, weshalb die Chiphersteller zunächst andere (lukrativere) Bereiche beliefern. Zudem sahen sich die Autohersteller zu Beginn der Pandemie mit einem Nachfrageeinbruch konfrontiert, woraufhin bereits getätigte Bestellungen zum Teil wieder storniert wurden. Jetzt, in Zeiten steigender Nachfrage, fehlen diese Chips natürlich.
Viele Hersteller im Minus
Besonders beeindruckend wirken Teslas Zahlen mit Blick auf andere Autohersteller. Wie die aktuellen Statistiken zum US-Autoabsatz zeigen, ist der Trend bei den meisten Herstellern weit weniger positiv. Die Verkäufe von General Motors beispielsweise sind in den USA um fast ein Drittel eingebrochen.
Auch deutsche Hersteller haben teilweise einen Rückgang zu verbuchen. Volkswagen konnte in den USA acht Prozent weniger, Porsche 1,7 Prozent weniger und Audi sogar 14 Prozent weniger Autos verkaufen als im Vorjahreszeitraum. Lediglich BMW konnte um 8,7 Prozent zulegen.
Via: Handelsblatt