Schülerinnen und Schüler sollen ihre Zeugnisse zukünftig in digitaler Form erhalten. Ein erster Testlauf startet diesen Sommer in Nordrhein-Westfalen, Berlin und Rheinland-Pfalz.
Die voranschreitende Digitalisierung hat dafür gesorgt, dass mittlerweile fast jede Bewerbung online eingereicht werden kann. Das ist überaus praktisch, wären da nicht noch die Abschlusszeugnisse aus Papier. Das Einscannen dieser Zeugnisse ist nicht nur nervig, sondern auch alles andere als fälschungssicher. Auf YouTube findet man ganze Tutorials, in denen Schritt für Schritt gezeigt wird, wie man die Noten beim Einscannen bestmöglich manipuliert. Eine Alternative muss her.
Und genau diese soll in diesem Sommer getestet werden. Ausgewählte Schülerinnen und Schüler aus Nordrhein-Westfalen, Berlin und Rheinland-Pfalz werden ihre Zeugnisse erstmals in digitaler Form erhalten. Eine PDF-Datei, die einen unveränderbaren Hash-Wert als Echtheitsnachweis besitzt.
Das digitale Zeugnis bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Zum einen verhindert die kryptografische Zahlenkette, dass sich Absolventinnen und Absolventen mit gefälschten Noten bewerben. Zum anderen werden keine beglaubigten Kopien mehr benötigt, die beispielsweise per Post an die Hochschulen geschickt werden müssen. Das spart eine Menge Zeit bei allen Beteiligten.
Ab 2023 sollen die digitalen Zeugnisse zum bundesweiten Standard werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass das gute alte Papierzeugnis damit ausstirbt. Im Rahmen der Zeugnisausgabe wird man nach wie vor ein physisches Exemplar ausgehändigt bekommen. Für Bewerbungsverfahren wird es dann allerdings nicht mehr benötigt.
Quelle: Bundesdruckerei