Ab heute sind die ersten Varianten der Radeon RX 6800 (XT) im Handel erhältlich. Die Grafikkarten sollen es mit einer GeForce RTX 3070 beziehungsweise einer RTX 3080 aufnehmen können. Wir fassen euch die wichtigsten Infos zusammen:
Beide Grafikkarten nutzen die gleiche Navi-21-GPU, besser bekannt als „Big Navi“. Lediglich die Ausbaustufen unterscheiden sich. Der Grafikchip wird von TSMC im 7-Nanometer-Verfahren gefertigt, besteht aus insgesamt 26,8 Milliarden Transistoren und verspricht deutlich höhere Taktfrequenzen bei gleichzeitig gesteigerter Effizienz. Dadurch wird die Leistungsaufnahme im Vergleich zu den Vorgängermodellen nur minimal angehoben.
Eine der größten Neuerungen ist der sogenannte „Infinity Cache„. Der bei allen Modellen 16 Gigabyte große GDDR6-Videospeicher verfügt über ein 256 Bit breites Interface, welches durch einen zusätzlichen 128 MByte großen Puffer ergänzt wird. Dieser Puffer hat extrem hohe Bandbreiten und soll die Daten für die GPU lokal zwischenspeichern. Im Vergleich zum herkömmlichen 384-Bit-GDDR6-Interface, wie er beispielsweise von der GeForce RTX 3090 verwendet wird, bietet das Design eine bessere Energie-Effizienz.
Hardware-Raytracing, Variable Rate Shading (VRS) und Mesh-Shader sind bei den neuen Grafikkarten ebenfalls mit von der Partie. Hinzu kommt ein neues Feature namens „Rage„ – eine Art automatisierter Übertaktungsmodus. Zu guter Letzt startet AMD noch den sogenannten „Smart Memory Access“. Dabei bekommt die CPU Zugriff auf den Grafikspeicher, wodurch sich die Spieleleistung um bis zu 13 Prozent erhöhen lassen soll. Das funktioniert allerdings nur in Kombination mit einem Ryzen 5000 und einem 500er-Mainboard.
Die Radeon RX 6800 in der Übersicht
Modell | Radeon RX 6800 |
Compute Units | 60 |
Shader-Kerne | 3.840 |
Takt | 1.815 / 2.105 MHz |
Speicher | 16 GB GDDR6 |
Board Power | 250 Watt |
Bereits im Vorfeld sprach AMD davon, dass die Radeon RX 6800 etwas schneller als eine GeForce RTX 2080 Ti und entsprechend auch etwas schneller als eine RTX 3070 sein soll. Gleichzeitig fällt der Videospeicher mit 16 Gigabyte deutlich größer aus.
Im direkten Vergleich mit der RTX 3070 zeigt sich, dass AMD nicht zu viel versprochen hat. In allen von uns ausgewählten Spielen schneidet die Radeon RX 6800 zwischen 2 und 13 Prozent besser ab. Das größte Leistungsplus konnten wir beim Rennspiel F1 2020 beobachten.
Mit eingeschaltetem Raytracing sieht die Sache hingegen schon anders aus. Dort liefert die RTX 3070 bei einer 1440p-Auflösung im Durchschnitt rund 12 Prozent mehr FPS als eine RX 6800.
Die Radeon RX 6800 XT in der Übersicht
Modell | Radeon RX 6800 XT |
Compute-Units | 72 |
Shader-Kerne | 4.608 |
Takt | 2.015 / 2.250 MHz |
Speicher | 16 GB GDDR6 |
Board-Power | 300 Watt |
Bei der Radeon RX 6800 XT sprach AMD von einer Leistung auf dem Niveau einer GeForce RTX 3080. In manchen Spielen sei das AMD-Modell und in anderen Spielen das Nvidia-Modell etwas stärker. Grundsätzlich liefern sich beide Grafikkarten ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Radeon RX 6800 XT profitiert aber auch hier wieder von einem größeren Videospeicher.
Auch hinsichtlich der Radeon RX 6800 XT wird AMD den Erwartungen gerecht. In unseren ausgewählten Spielen kommt es tatsächlich zum engen Kopf-an-Kopf-Rennen mit einer Geforce RTX 3080. Die Konkurrenz von Nvidia hat in vier von fünf Fällen die Nase vorn und liefert zwischen 0,6 und 7 Prozent mehr Leistung. Einzig in Anno 1800 schneidet die RX 6800 XT besser ab.
Was Raytracing betrifft, ist der Unterschied schon etwas größer. Dort berechnet die Geforce RTX 3080 bei einer 1440p-Auflösung durchschnittlich 21 Prozent mehr Bilder pro Sekunde.
Preise sind Uninteressant Hoch und die Karten sind auch großteils nicht verfügbar.
Das ganze gelabere um die ach so tollen Grakas kann einem schon auf denn Sa… gehen.
Hab bei denn Preisen echt kein Interesse eine zu kaufen.
Bleiben halt neue Games weg, dann hat sich das mit besserer Grafik.
Alternate als Händler trifft keine Schuld bzgl. der Nichtverfügbarkeit der Karten. Die Werbung dafür könnte man sich jedoch sparen. Weder nVidia noch AMD können momentan Karten liefern, selbst die Vorgängergeneration (RX 5700) zieht deutlich im Preis an. Und wenn irgendwo eine Karte der aktuellen Generation auftaucht, dann mit heftigem Aufpreis. Also mich bekommen sie so nicht. Wenn es den Herstellern nicht gelingt, den Markt zu befriedigen, und zwar so, dass z.B. mehr als die Hälfte der theoretisch existierenden Modelle ohne Lieferschwierigkeiten zu bekommen sind, dann kaufe ich halt keine. Zeitschriften, Youtuber-Tech-Kanäle und Instagram-Seiten der Hersteller sind zwar voll von Tests… Mehr lesen
Schlechte Verfügbarkeit und 20% Preisaufschlag machen die Karten wenig attraktiv.