Mehr Fernseher als Monitor: Mit einer Größe von 43 Zoll wirkt der Acer Predator CG437KP nicht gerade wie ein typischer PC-Monitor. Ob das im Alltag vom Vorteil, oder vielleicht sogar störend ist, haben wir die vergangenen Tage getestet.


Acer Predator CG437KP test

Die technischen Details

Paneltechnik VA
Größe43 Zoll
Auflösung3.840 x 2.160 Pixel (UHD)
Bildwiederholungsrate144 Hertz
Reaktionszeit1 ms (MPRT)
Helligkeit1.000 cd/m²
FeaturesAdaptive Sync, DisplayHDR 1000, Lichtsensor, Anwesenheitssensor, LED-Beleuchtung
Preis1.499 Euro

Erster Eindruck: überwältigend … und schwer…

Der Monitor wird zum Glück schon vollständig zusammengebaut geliefert. Man muss ihn also nur noch aufstellen. Doch das ist gar nicht so einfach: zum einen bringt er fast 19 Kilogramm auf die Waage und zum anderen muss man auch erst einmal einen geeigneten Platz auf dem Schreibtisch finden. Nochmal zur Einordnung: 43 Zoll entsprechen einer Bilddiagonale von 108 cm. Man kann den Acer Predator CG437KP aber auch mithilfe einer VESA-Halterung an der Wand montieren. Dann nimmt der breite Standfuß auch nicht so viel Platz in Anspruch.

Im Lieferumfang befinden sich zwei DisplayPort-Kabel, ein HDMI-Kabel, ein Netzstecker, ein USB-Geräte-Stecker, eine Fernbedienung und LED-Streifen inklusive Anschlusskabel. Die magnetischen LED-Streifen müssen vom Nutzer noch manuell an der Rückseite des Monitors angebracht werden. Wie man magnetische LED-Streifen, ohne zusätzliche Hilfsmittel, an einem Kunststoffgehäuse anbringen soll, bleibt uns allerdings ein Rätsel. Im Endeffekt mussten wir dann doch zu doppelseitigem Klebeband greifen. Zudem liegen auch keine Batterien für die Fernbedienung bei.



Der Monitor macht insgesamt gesehen einen sehr hochwertigen Eindruck. Es sind keine unregelmäßigen Spaltmaße zu erkennen und auch bei etwas größerem Druck knarzt nichts. Der breite Standfuß wirkt aufgrund des Gewichts sehr massiv. Nichts wackelt und verrutschen dürfte der Monitor im Alltag garantiert nicht.

An der rechten Seite (von vorne betrachtet) befinden sich zwei HDMI-Eingänge (2.0) und zwei USB-Ports. Die restlichen Anschlussmöglichkeiten sitzen mittig auf der Rückseite und sind nach unten gerichtet. Dort gibt es noch zwei DisplayPorts (1.4), einen 3,5-mm-Audio-Ausgang, einen USB-C-Anschluss, zwei USB-Ports und noch einen weiteren HDMI-Anschluss.

Auf der Vorderseite, mittig unter dem Display, befindet sich eine auffällig beleuchtete Aussparung. Dort stecken die Licht- und Anwesenheitssensoren des Monitors. An der Unterseite dieser Aussparung liegen der On-Knopf und die Tasten, mit denen wir später durch das Menü navigieren.


Die Sensoren (mittig unter dem Display) und der breite aber durchaus ansehnliche Standfuß, welcher Platz für 2 Controller bietet.

Zwischenfazit: Der Acer Predator CG437KP hat ein hübsches Design und ist super verarbeitet. Er nimmt erwartungsgemäß aber recht viel Platz auf dem Schreibtisch ein – besonders der breite Standfuß. Etwas schade finden wir, dass die LED-Streifen noch manuell angebracht werden müssen und auch nichts zur Befestigung beiliegt.

Die Bildqualität

Ein großes Display erfordert auch eine hohe Auflösung. Im Fall des Acer Predator CG437KP werden 3.840 x 2.160 Pixel dargestellt, was einer UHD-Auflösung entspricht. Dadurch werden, trotz der beachtlichen Größe, alle Inhalte gestochen scharf dargestellt.

Die Farben wissen ebenfalls zu überzeugen. Laut Acer werden 90 Prozent des DCI-P3-Farbraums abgedeckt, mit einer Farbgenauigkeit von Delta < 2, was uns ein beiliegendes Zertifikat nochmals bescheinigt. Die Farbdarstellung wirkt von Werk aus schon sehr natürlich, lässt sich über das Menü aber auch nach Belieben anpassen. Das große Highlight ist jedoch die Helligkeit von bis zu 1.000 Nits in Kombination mit der HDR-Funktion. Dadurch ist der Monitor buchstäblich am strahlen und Spiele, aber auch Serien und Filme, werden auf ein ganz neues Level gehoben.

In der Theorie liefert der Monitor bis zu 144 Bilder pro Sekunde aus. In der Praxis funktioniert das aber nur mit gewissen Einschränkungen. Zum einen lässt sich die Bildwiederholrate von 144 Hz nur erreichen, wenn man den Monitor mit zwei DisplayPort-Kabeln betreibt. Ansonsten liegt das Maximum bei 120 Hertz. Zum anderen können im 144-Hertz-Modus weder Adaptive-Sync, noch HDR genutzt werden. Apropos Adaptive-Sync: eine G-Sync-Kompatibilität ist ebenfalls vorhanden.

Ein kurzer Hinweis an alle Konsolen-Zocker: Mehr als 60 Hertz (bei 4K) werden für euch nicht drin sein, da die HDMI-2.0-Anschlüsse an ihre Grenzen kommen. Das sollte mit Blick auf die kommende Konsolengeneration beachtet werden.



Anstelle eines RGB-Layouts setzt der Acer Predator CG437KP auf ein BGR-Layout. Das macht sich jedoch nur bemerkbar, wenn man die Bildschirmskalierung auf 100 Prozent heruntersetzt. Denn dann wirken dargestellte Texte minimal unscharf an den Rändern. Vor kurzem hatten wir auch den ASUS XG438Q, der ähnliche Probleme hatte, im Test – dort war die Unschärfe aber noch deutlich stärker ausgeprägt. Bei der Größe empfiehlt sich aber sowieso eine Skalierung zwischen 125 und 175 Prozent, und da gibt es mit dem Acer Predator CG437KP überhaupt keine Probleme mehr.

Zwischenfazit: Der Monitor hat eine beeindruckende Leuchtkraft und stellt alle Farben natürlich dar. Die HDR-Funktion ist ein echtes Highlight. Man sollte aber darauf achten, dass der Monitor per HDMI-Anschluss nicht mehr als 60 Hertz bei 4K unterstützt. Es empfiehlt sich daher, falls möglich, auf DisplayPort zurückzugreifen.

Die Sensoren

Wirklich begeistert waren wir von dem Lichtsensor, welcher mittig unter dem Display angebracht wurde. Dieser passt die Bildschirmhelligkeit automatisch an die Umgebungshelligkeit an. Bedeutet in der Praxis: am Tag strahlt das Display heller als am Abend, wenn alles dunkel ist. Im Menü können wir aus drei Stufen auswählen, je nachdem wie stark die automatische Anpassung ausfallen soll. Auf Wunsch lässt sich das Feature aber auch ganz ausschalten. Im Alltag, wenn man nicht gerade einen HDR-Film anschauen will oder ähnliches, ist das Feature aber überaus praktisch.

Auch der Anwesenheitssensor weiß zu überzeugen. Sollte man einen längeren Zeitraum nicht mehr vor dem Monitor sitzen, schaltet sich dieser automatisch aus. Sobald man sich dann wieder an seinem Platz befindet, schaltet er sich auch wieder automatisch ein. Auch hierbei kann man wieder zwischen drei verschiedenen Stufen wählen.

Die RGB-Beleuchtung

Die LED-Streifen an der Rückseite des Monitors sorgen für ein sehr stimmungsvolles Ambiente. Im Menü können wir aus verschiedenen Farben, Lichteffekten und Helligkeitsstufen wählen. Ihr wahres Potenzial entfaltet die Beleuchtung allerdings erst in Kombination mit der RGB-Light-Sense-App. Dort können wir festlegen, dass sich die Beleuchtung automatisch an die Musik oder an den Bildschirminhalt anpasst – ähnlich wie man es beispielsweise von Philips Ambilight Fernsehern gewohnt ist. In unserem Test hat das auch sehr gut funktioniert – allerdings nur für einen Tag. Als wir den Monitor am nächsten Tag wieder nutzen wollten, begrüßte und die App lediglich mit der Meldung, dass kein unterstütztes Gerät angeschlossen sei. Daran hat sich auch in den kommenden Tagen nichts geändert, trotz Neuinstallation der Software und Zurücksetzen des Monitors. Am Ende blieb uns also nur noch die manuelle und im direkten Vergleich doch etwas langweilige Beleuchtung, die uns das Menü des Monitors bietet.

Ergonomie & Sonstiges

Machen wir es kurz: der Monitor lässt sich nicht schwenken, drehen, neigen oder in der Höhe verstellen. Das dürfte wohl primär an der Größe liegen. Man ist also auf die Standardausrichtung angewiesen.

Lautsprecher sind ebenfalls mit an Bord. Überzeugen können sie aber nicht. Zwar werden sie überraschend laut, dafür aber auch sehr blechern im Klang.

Fazit

Bis auf ein paar kleine Kritikpunkte ist der Acer Predator CG437KP ein hervorragender Monitor für PC-, aber allen voran Konsolenspieler. Alleine die Größe des Monitors ist beeindruckend, auch wenn das Display in manchen Fällen tatsächlich schon etwas zu groß ist. Auch nach einer Woche Dauernutzung konnten wir uns beispielsweise nicht daran gewöhnen League of Legends auf diesem riesigen Bildschirm zu spielen. In dem Spiel muss man jederzeit den kompletten Überblick über das Spielgeschehen haben – und das ist nicht möglich, wenn man seinen Kopf immer ein wenig drehen muss, um überhaupt den Rand des Bildschirms zu sehen.

PROCONTRA
Riesiges DisplayManchmal schon etwas zu groß
Beeindruckende LeuchtkraftRGB Light Sense mit Problemen
Natürliche FarbdarstellungKeine ergonomische Anpassung
Stimmungsvolle HintergrundbeleuchtungBlecherne Lautsprecher
Praktische Sensoren
FreeSync- und G-Sync-Unterstützung

Ärgerlich finden wir die Probleme mit der RGB Light Sense App. Denn die Bildschirm-Synchronisation der Hintergrundbeleuchtung ist eigentlich ein sehr cooles Feature – wenn es denn auch funktionieren würde. Und dass Acer ausgerechnet bei den kleinen Sachen (Batterien für die Fernbedienung, Befestigungsmöglichkeiten für die LED-Streifen) gespart hat, hinterlässt auch einen faden Beigeschmack. Immerhin ist der Monitor mit 1.499 Euro nicht gerade günstig.

Können wir den Monitor empfehlen? Ja, wenn das Setting passt. Als reiner PC-Monitor auf einem typischen Schreibtisch ist der Acer Predator CG437KP vielleicht schon etwas viel des Guten. Wer jedoch auch leidenschaftlicher Konsolenspieler ist, oder den Monitor in einiger Entfernung an der Wand montieren will, kommt hier voll auf seine Kosten. Dafür bietet der Monitor genügend Anschlussmöglichkeiten, eine riesen Fläche und ein wirklich großartiges Bild.

Gewinnspiel

Wir hatten unseren Spaß mit dem Acer Predator CG437KP, jetzt soll auch jemand von euch die Chance dazu haben. Auf Facebook verlosen wir unser Testprodukt. Ihr müsst lediglich unserer Facebook-Seite folgen, den entsprechenden Beitrag mit einem „LIKE“ versehen und schon landet ihr im Lostopf.

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Die vollständigen Teilnahmebedingungen könnt ihr hier einsehen:

Teilnahmebedingungen

Hinweis: Wir haben das Produkt vom Hersteller für einen Testbericht zur Verfügung gestellt bekommen. Das hat jedoch keinerlei Auswirkungen auf unsere Berichterstattung.

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