[Update: 20.04.2020] Auch zwischen Reinfeld und Lübeck gibt es mittlerweile einen sogenannten eHighway. Die Testphase läuft dort bereits seit vier Monaten und die Verantwortlichen können ein erstes Fazit ziehen:
Demnach habe es anfangs noch Verbesserungsbedarf gegeben, doch diese Probleme seien mittlerweile behoben. Zudem habe sich die Befürchtung, die Oberleitungen könnten Rettungseinsätze behindern, nicht bestätigt, resümiert die Pressesprecherin des Forschungs- und Entwicklungszentrums der Fachhochschule Kiel, Elisabeth Niehaus.
“Diese Aussagen lassen uns noch optimistischer auf unseren eigenen Feldversuch blicken, mit dem wir ja die Möglichkeiten des emissionsfreien Güterverkehrs evaluieren möchten”, sagte Niehaus. Da die Oberleitungsanlage auf der A1 allerdings erst seit wenigen Monaten in Betrieb ist, kann noch keine betriebswirtschaftliche Bewertung abgegeben werden.
Originalbeitrag (06.05.20)
In Deutschland gibt es etwa drei Millionen LKWs. Knapp 2,9 Millionen davon verfügen über einen Dieselantrieb. Um den Gütertransport zukünftig ein wenig umweltfreundlicher zu gestalten, möchte man nun aber vermehrt auf elektrisch (oder zumindest teilweise elektrisch) betriebene Lastwagen setzen. Aus diesem Grund entsteht zwischen Frankfurt und Darmstadt gerade der erste eHighway Deutschlands.
In Deutschland startet erstmals eine öffentliche Teststrecke des Projekts “ELISA” (Elektrifizierter, innovativer Schwerverkehr für Autobahnen). Auf der A5, zwischen Frankfurt und Darmstadt, können dann spezielle, elektrisch angetriebene LKWs während der Fahrt aufgeladen werden.
Dafür hat Siemens im Vorfeld mehr als 230 Strommasten aufgestellt. Sollte nun einer dieser LKWs unter den Masten hindurch fahren, erkennt ein Sensor die Oberleitungen und der LKW dockt automatisch an, ohne dabei langsamer zu werden. Die Leitungen sind lediglich über der rechten Spur angebracht. Ein Spurwechsel der Lastwagen soll aber problemlos möglich sein.
Unterschiedliche Antriebskonzepte
Dabei ist es egal, ob die Lastwagen rein elektrisch angetrieben werden, oder auf eine Hybrid-Lösung setzen. Hauptsache sie verfügen auch über einen Akku, der mit Strom versorgt wird. Experten gehen davon aus, dass die LKWs ihre Reichweite somit um 10 bis 15 Kilometer steigern können. Der Strom kommt Hessen mobil zufolge zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien.
Der Testlauf soll voraussichtlich bis zum Jahr 2022 laufen. Dann wird sich zeigen, ob das Konzept wirklich zukunftsfähig ist und wie viele Schadstoffe sich dadurch einsparen lassen. In Schleswig-Holstein soll währenddessen ein ähnliches Projekt starten.
Die Aussage “…Reichweite somit um 10 bis 15 Kilometer steigern…” macht mich etwas stutzig, ist das den ganzen Aufwand wert? Ich bin erst davon ausgegangen, dass sie vollständig von der Leitung angetrieben werden und nicht nur etwas aufgeladen werden. Da finde ich diese Hybrid Straße wesentlich besser, die mit Induktion die Fahrzeuge aufladen. Damit kann man dann alle Fahrzeuge aufladen und daran können sich auch gleich selbstfahrende Autos orientieren. Meine Meinung. Zu der Aussage von Lukas: Das Schienennetz weiter ausbauen macht nicht wirklich Sinn und etliche LKW zum nächsten Depot zu schicken, LKW entladen, Zug beladen, Zug zu einem bestimmten… Mehr lesen
Man stelle sich vor darunter noch Schienen zu legen und eine starke Zugmaschine davor zu setzen um gleich mehrere Container zu ziehen. Was für eine großartige Idee! … Eine Schande was die Deutsche Bahn da anstellt, ein Schienennetz wie in einem Entwicklungsland.
Die Ausage mit dem eHighway ist so nicht ganz korrekt.
Zwischen Lübeck und Reinfeld auf der A1 gibt es auch einen eHighway der vorraussichtlich noch diesen Monat in Betrieb gehen wird.