Acer H6519ABD im Test: Viele Leute spielen mit dem Gedanken, ihren öden Fernseher durch einen Beamer zu ersetzen. Spätestens zur nächsten Weltmeisterschaft ist der Andrang wieder groß. Wer an der falschen Stelle spart, erlebt aber oftmals eine böse Überraschung. Der Acer H1659ABD sollte jedoch, mit Blick auf die technischen Daten, ein Tageslicht-Beamer sein, der alle grundlegenden Dinge beherrscht.
Die einen schauen jedes Wochenende Fußball, die anderen lieber einen guten Film. Manche werden ihren Beamer vielleicht auch zum zocken nutzen. Der Acer H6519ABD richtet sich zumindest auf dem Papier an alle drei Zielgruppen. Für einen Preis von 489 Euro bekommt man theoretisch einen Alleskönner präsentiert. Aber wie sieht das in der Praxis aus? Ich habe ihn die vergangenen zwei Wochen mal in allen Situationen getestet.
Schlichtes Design – Wenig Anschlussmöglichkeiten
Zunächst einmal wirkt der Acer H6519ABD sehr hochwertig. Das Design des Beamers ist fast komplett in weiß gehalten, sicherlich Geschmackssache. Lediglich ein graues Logo auf der Oberseite und ein paar bunt gestaltete Anschlussmöglichkeiten bringen ein wenig Abwechslung hinein. Durch die schlichte Farbgebung wird er optisch zumindest in beinahe jedes Wohnzimmer passen. Man kann den Beamer entweder an der Decke anbringen, oder aber auf einer geeigneten Ablage positionieren. Mit einer Größe von 313 x 93 x 223 Millimetern und einem Gewicht von 2,5 Kilogramm ist er zudem ganz handlich. Eine Tragetasche und eine Linsenklappe liegen ihm ebenfalls bei.
Die Anschlussmöglichkeiten befinden sich auf der linken Seite und sind recht überschaubar. Das Videosignal bekommt er entweder über VGA oder HDMI (jeweils ein Port). Außerdem gibt es noch einen 3,5mm-Audio-Anschluss. Wer also verschiedene Geräte nutzen möchte, wird im Zweifelsfall immer umstecken müssen. Beim Zubehör befinden sich die passenden Kabel, eine Fernbedienung (inklusive Batterien), ein Quickstart-Guide und eine CD mit kompletter Gebrauchsanweisung. Letztere ist ein wenig unnötig, da man die nötigen Informationen auch alle im Netz finden kann.
Acer H6519ABD im Test
Privates Public Viewing
Wir haben den Beamer in unserem WG-Wohnzimmer aufgebaut und das Bild mit einem Abstand von etwa fünf Metern auf eine weiße Wand geworfen. Auf eine Leinwand haben wir im Test verzichtet! Zunächst ging es darum, den Beamer in die richtige Position zu bringen. An der Unterseite befinden sich zwei ausfahrbare Stützen, mit denen wir ein wenig die Höhe und die Neigung regulieren konnten. Das Feintuning erfolgte schließlich über diverse Einstellungsmöglichkeiten im Menü. Der erste Test: Fußball Champions-League im abgedunkelten Raum.
Der Beamer bietet verschiedene Modi, unter anderem auch einen für Sport-Übertragungen, den wir letztlich auch gewählt haben. Das Bild ist überraschend scharf und äußerst hell. So hell, dass wir bedenkenlos den ECO-Modus aktivieren konnten, um die Lampe ein wenig zu schonen. Immerhin steigt die erwartete Lebensdauer dadurch fast auf das Doppelte! Das Bild blieb trotzdem noch sehr schön anzusehen. Acer gibt die Lautstärke des Beamers mit 34 dB (31 dB ECO) an. Tatsächlich ist das Gerät auch gut hörbar. Das stört aber nur, wenn man sich dazu entscheidet etwas ohne Ton zu schauen. Die integrierten Lautsprecher sind nicht wirklich überzeugend. Beim Fußball war das noch ganz okay, für atmosphärische Filme aber definitiv unbrauchbar. Für die Zukunft haben wir deshalb lieber die Anlage angeschlossen.
Samstags um 15:30 Uhr waren die Bedingungen etwas anders. Wir haben den Raum nicht abgedunkelt und die Aufnahme entstand bei Tageslicht. Theoretisch hätten wir auch hier den ECO-Modus nutzen können, haben uns aber letztlich dagegen entschieden. Somit erreicht der Beamer 3400- statt 2700 ANSI-Lumen, wodurch das Bild nochmals ein wenig heller wird. Die Farben leiden bei Tageslicht ein bisschen, aber insgesamt war das Ergebnis noch immer ganz ansehnlich. Der Acer H6519ABD kann also auch am helllichten Tag genutzt werden, wobei das optimale Ergebnis natürlich nur in einem dunklen Raum erzielt werden kann.
Kino in den eigenen vier Wänden
Die nächste Disziplin: Ein Filmabend inklusive selbstgemachtem Popcorn. Auch hier haben wir wieder unsere externe Anlage angeschlossen und den ECO-Modus genutzt. Diesmal sind wir aber in den Film-Modus gewechselt. Die Farbdarstellung war sehr überzeugend und auch das gute Kontrastverhältnis (20.000:1) kommt bei Filmen hervorragend zur Geltung. Der Beamer konnte zudem auch schnelle Bewegungen schlierenfrei darstellen. Von einem möglichen “Regenbogeneffekt”, der bei DLP-Beamern gerne mal auftritt, blieben alle Zuschauer verschont. Den 3D-Modus konnten wir leider nicht testen, da uns zum einen die passenden Filme fehlten und zum anderen auch keine 3D-Brillen zum Zubehör gehören. Sollten wir das in Zukunft noch nachholen, wird der Beitrag an dieser Stelle aktualisiert.
Zocken an der Wohnzimmerwand
Kommen wir zum letzten Test: Wie schlägt sich der Beamer in Spielen? Als erstes sollte es eine kleine Runde The Witcher 3 geben. Über den Steam-Link kam das Signal vom PC zum Beamer. Ein Blick auf die Desktop-Icons zeigte allerdings, dass die linke Seite des projizierten Bildes ein klein wenig verschwommen war. Die rechte Seite war hingegen gestochen scharf. Auch durch unzählige Einstellungsmöglichkeiten und Nachjustieren des Beamers lies sich der Fehler nicht beheben – Eine Seite blieb immer ein wenig unscharf. Allerdings auch nur minimal, aus diesem Grund ist es uns bei den vorherigen Tests wohl auch nicht aufgefallen. Ingame fällt es uns anschließend auch nur auf, wenn gerade ein Textfeld auf der leicht unscharfen Seite erscheint. Ansonsten weiß der Beamer aber zu überzeugen – Farben und Kontrast stimmen wieder. In Super Smash Bros. Ultimate (Nintendo Switch) wurde es dann auch deutlich hektischer. Da der Beamer im Gaming-Modus aber auf 120 Hertz umschaltet, war auch das wilde Durcheinander kein Problem!
Fazit
Insgesamt gesehen konnte uns der Beamer durchaus beeindrucken. Das Bild war (größtenteils) scharf, die Farben waren, mit passendem Wiedergabe-Modus, immer schön anzusehen und das Kontrastverhältnis wusste ebenfalls zu überzeugen. Mit einer richtigen Leinwand wäre das Ergebnis zudem wohl noch etwas besser ausgefallen. Kleine Kritikpunkte gab es aber durchaus: Der Sound ist alles andere als großartig, die Anschlussmöglichkeiten könnten ein wenig großzügiger ausfallen und unser leichtes Unschärfe-Problem war ein kleines bisschen nervig, auch wenn es uns in der Praxis nicht besonders eingeschränkt hat. Acer H6519ABD Test-Ergebnisse:
Positiv | Negativ |
Leichter Aufbau | Wenige Anschluss-Möglichkeiten |
Ordentliche Helligkeit | Schlechter Sound |
Gute Farbdarstellung | Leichte einseitige Unschärfe |
Gutes Kontrast-Verhältnis | |
Viele Einstellungs-Möglichkeiten |
Kann ich den Acer H6519ABD empfehlen? Ja! Er bietet einen guten Einstieg ins persönliche Heimkino-System, kann zum zocken genutzt werden und bringt auch bei Tageslicht ein ordentliches Bild auf die (nicht vorhandene) Leinwand. Eine zusätzliche Sound-Anlage ist aber dringend zu empfehlen. Der Acer H6519ABD wird im ALTERNATE Online-Shop zu einem Preis von 489 Euro angeboten!
Noch nicht überzeugt? Das sagen die bisherigen Kundenrezensionen:
Bewertung vom 20.11.2018:
Prima Beamer zum akzeptablen Preis! Habe den Acer H6519ABD gekauft um unter dem Carport Filme zu zeigen, und die Playstation auszulagern, wenn Marathon-Spiele Abend beim Nachwuchs angesagt ist. Heißer Sommer sei Dank! 😉
Für diesen Zweck ist er geeignet, denn er wirft ein scharfes und helles Bild und lässt sich gut justieren. Allerdings darf man bei Sonnenschein am Mittag, wie in diesem Sommer üblich, nicht erwarten, dass es komplett ohne Verdunklung bei allen Filmen geht, denn dafür ist er nicht stark genug. Aber Preis/Leistung ist entsprechend zu berücksichtigen. Die von einigen vielleicht als minimalistisch empfundene Ausstattung mit Anschlüssen stört mich nicht, da ich sowieso immer auf- und abbaue mit entsprechender einfacher oder max dualer Zuspielung.
Bewertung vom 06.01.2018:
Preis/Leistung ein Top Gerät mit guter Bildleistung bei angenehmer Lautstärke.
Bewertung vom 22.11.2018:
Klasse Gerät! Kann ich nur empfehlen ! Super Bild!
Ich finde Beamer machen war ein großes Bild, aber es gibt wenige auf den Markt die auch ein gutes Bild machen. Wenn Beamer gute Bildqualität liefern soll, sind wir ruck zuck bei 3000 Euro und mehr. Da kann mann auch überlegen, ein paar Euros daraufzulegen und sich einen großen TV zu holen 75 Zoll oder sogar 85 Zoll. Wenn Samsung “The Wall” mal bezahlbar wird, haben Beamer seine Markenberechtigung sowieso verloren 🙂 https://www.youtube.com/watch?v=2Ie2wry5QuY