Der mehr als sechs Jahre alte Fall wurde nun endlich offiziell geschlossen. Zwei Polizeibeamte aus Los Angeles verlieren ihren Job, weil sie lieber Pokémon anstatt Verbrecher jagten.

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Das Gericht hat entschieden!
Vor knapp sechs Jahren, zu der Zeit als Pokémon Go im Hype war, waren zwei Police Officer des Los Angeles Police Department auf der Suche nach zwei der seltensten Pokémon, die es in dem Mobile Game gab: Relaxo und Togetic. Die „Diensthandlungen“ wurden deutlich, als die Dashcam des Dienstfahrzeuges in Beschlag genommen wurde. Dort wurden rund drei Stunden Filmmaterial mit belastenden Beweisen vorgefunden. Eine Menge Verstöße ließen sich die Officer an diesem Tage zu Schulden kommen. Unter anderem:
- Das Ignorieren eines Raubüberfalls
- Die Missachtung eines Stoppschildes
- Mehrmalige Geschwindigkeitsüberschreitungen
- Aggressives Fahrverhalten im Bezug auf andere Verkehrsteilnehmer
- Befahren einer Einbahnstraße in die falsche Richtung
- Falschparken
Zwar konnten sie die beiden begehrten Pokémon letztlich fangen, doch das kostete sie den Job. Da es sich ihrer Meinung nach um eine unrechtmäßige Entlassung handelte, klagten sie anschließend vor Gericht – ohne Erfolg. Die Beweislast war einfach zu erdrückend.
Im Rahmen der Verhandlung kam ans Licht, dass die beiden eine Tracking App zur Überprüfung der Anwesenheit von Pokémon nutzten. Der Richter warf ihnen vor, ihr Einsatzgebiet verlassen zu haben, nur um ein Relaxo fangen zu können. Die Beamten versuchten die Aktion noch als „Zusatz-Patrouille“ zu verkaufen, doch das nahm ihnen der Richter nicht ab. Dieser entschied, dass die Entlassung rechtens gewesen sei. Die beide Beamten mussten darüber hinaus die Gerichtskosten tragen. Ein teurer Preis für zwei kleine Taschenmonster.
Quelle: Golem