Auch mehrere Jahrzehnte nach der Erfindung der ersten Schallplatte, erfreut sich der Tonträger einer großen Beliebtheit. In den USA konnte die Schallplatte nun sogar ihren direkten Nachfolger überholen.


Photo by James Sutton on Unsplash

Das letzte Mal, dass Schallplatten in den USA mehr Umsatz generieren konnten als CDs, war in den 80er Jahren. Seitdem wurde die Vinyl auf Rang 2 und im Streaming-Zeitalter schließlich auf den dritten Rang verdrängt. Doch nun scheint sie ein kleines Comeback zu erleben.

Im ersten Halbjahr 2020 konnten Schallplatten einen Umsatz in Höhe von 232 Millionen Dollar generieren, wie der US-Branchenverband RIAA bekanntgegeben hat. Der Umsatz von CDs lag im gleichen Zeitraum bei 129 Millionen US-Dollar. Im Jahr zuvor sah das Ganze noch anders aus. Doch während das Vinyl-Geschäft in der Zwischenzeit um 3,6 Prozent zulegen konnte, mussten die CDs einen Umsatz-Rückgang von ganzen 47,6 Prozent hinnehmen. Zumindest zahlenmäßig liegt die CD (10,2 Millionen verkaufte Einheiten) allerdings noch vor der Schallplatte (8,8 Millionen verkaufte Einheiten). Mit Blick auf den aktuellen Trend könnte sich das in den kommenden Monaten aber auch noch ändern.

Die Streaming-Giganten

Das Maß aller Dinge ist weiterhin das Musik-Streaming. Lediglich sieben Prozent der Einnahmen lassen sich auf physische Tonträger zurückführen. Der weitaus größere Teil wird mit Spotify, Apple Music & Co. generiert. Insgesamt konnten die Streaming-Dienste rund 4,8 Milliarden US-Dollar erwirtschaften – ein Plus von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Davon stammen 3,8 Milliarden US-Dollar von zahlungspflichtigen Abonnements.

In Deutschland herrschen indes noch etwas andere Verhältnisse. Hierzulande kommt die Vinyl auf einen Marktanteil von 4,5 Prozent, während die CD noch knapp über der 20-Prozent-Marke liegt. Doch auch in Deutschland geht der Trend in eine ähnliche Richtung. Wenn auch mit einer zeitlichen Verzögerung.

Quelle: RIAA

0 0 votes
Article Rating