Sieben Jahre Gefängnis. So lautete nun das Urteil eines ehemaligen Microsoft-Softwareingenieurs. Dieser wollte nämlich einen Auftragskiller anheuern und per Bitcoin bezahlen.


Quelle: Canva

Der ehemaliger Microsoft-Mitarbeiter Christopher Pence zahlte 16.000 US-Dollar in Bitcoin, um einen Mord an den leiblichen Eltern seiner Adoptivkinder zu arrangieren. Nun muss der 43-jährige aus Utah für sieben Jahre ins Gefängnis, da sein Mordversuch aufflog. Pence versuchte online einen Auftragskiller anzuheuern, mit dem Plan “ein paar Zielpersonen, einen Ehemann und eine Ehefrau []” umbringen zu lassen, wie The Register berichtete. Er lieferte Namen, Adressen und Fotografien der beabsichtigten Opfer und bat darum, den Mord wie ein Unfall aussehen zu lassen, zum Beispiel wie ein fehlgeschlagener Raubüberfall. Er bat außerdem ausdrücklich darum, dass keine Kinder verletzt werden sollten. Eine vertrauliche Quelle leitete die Gesprächsprotokolle sofort an das FBI weiter.

Laut Aussagen der Behörden soll ein Sorgerechtsstreit der Auslöser für Pence’s Vorhaben gewesen sein. Nachdem die leiblichen Eltern der Kinder Pence Familie bei den örtlichen Kinderschutzbehörden angezeigt hatten, sei der Streit eskaliert. Die leiblichen Eltern wollten das Sorgerecht für ihre fünf Kinder zurückgewinnen. Zudem gab es wohl zwischen den beiden Familien Meinungsverschiedenheiten zur Erziehung der Kinder. Pence Familie war außerdem nicht mit dem Lebensstil der anderen Familie einverstanden.

Auftragsmord mit Kryptowährung

Pence überwies etwa 16.000 US-Dollar in Kryptowährung an den mutmaßlichen Auftragsmörder, schien jedoch, seine Meinung in letzter Minute geändert zu haben. Daher versuchte er, den Vertrag einige Tage später zu stornieren. Obwohl er sein Geld nicht zurückerhielt, unternahm er auch keinen Versuch, die potenziellen Opfer zu warnen, wie die Regierungsermittler feststellten.

Das FBI National Cyber Investigative Joint Task Force identifizierte die Kryptowährungsbörse, die für diese Transaktionen genutzt wurde, und forderte Informationen an, gefolgt von einer Vorladung des Grand Jurys. Der Austausch lieferte sofort alle Details von Pence, einschließlich einer Kopie seines Führerscheins und der IP-Adressen, die bei den Transaktionen verwendet wurden. Dabei stellte sich heraus, dass 66 der 67 Adressen Pence’ Heimatadresse und die verbleibende Adresse die seines Mobiltelefons waren.

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