Der Bundestag hat eine überarbeitete Version des Jugendschutzgesetzes verabschiedet. Auch das Thema “Gaming” spielt darin eine wichtige Rolle. Haben Lootboxen & Co. jetzt ausgedient?


Bild: James Thew – stock.adobe.com

Kinder und Jugendliche sollen Online und in Videospielen besser geschützt werden. Dafür soll das kürzlich reformierte Jugendschutzgesetz sorgen, welches einige neue Vorschriften bezüglich sogenannter “Interaktionsrisiken” beinhaltet. Damit sind Spielmechaniken wie Lootboxen oder Ingame-Chats gemeint.

So soll sich die Integration von Lootboxen zukünftig auf die Alterskennzeichnung eines Videospiels auswirken. Solche “glücksspielartige Mechanismen” könnten dafür sorgen, dass entsprechende Spiele nur noch eine Altersfreigabe ab 18 Jahren enthalten. Außerdem sollen solche Mechaniken in Zukunft mit klaren Hinweissymbolen gekennzeichnet werden. Seit geraumer Zeit stehen Lootboxen & Co. in der Kritik, spielsüchtiges Verhalten zu fördern – insbesondere bei Kindern und Jugendlichen.

Die verschärften Richtlinien könnten letztlich dafür sorgen, dass viele Entwicklerstudios auf den Einsatz von Lootboxen verzichten werden. Ob wirklich ein solcher Effekt erkennbar ist, wird sich aber erst noch zeigen müssen. In anderen Ländern wird viel energischer gegen Lootboxen vorgegangen. Die belgische Regierung sorgte beispielsweise schon im Januar 2019 dafür, dass Spieler keine FIFA-Points mehr kaufen können. In Belgien werden Lootboxen, für die Spieler echtes Geld investieren müssen, als illegales Glücksspiel eingestuft. Eine ähnliche Situation gibt es auch in den Niederlanden.

Wie seht ihr das Ganze? Wünscht ihr euch strengere Regelungen in Bezug auf Lootboxen & Co. oder seid ihr mit der aktuellen Situation zufrieden?

Quelle: Bundestag

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